Last Updated on 10/05/2023 by Lea

WERBUNG | In Kooperation mit Black Diamond und Innsbruck Tourismus

Ich liebe es in den Bergen unterwegs zu sein und dennoch sind der Klettersport und ich nie wirklich warm geworden. Zugegeben, es liegt an mir, denn Klettermöglichkeiten gibt es unzählige rund um Innsbruck. Am nächsten bin ich dem Klettersport wohl gekommen als ich mir David Lamas Regenjacke über zwei Ecken ausborgen durfte, um an einem lauen Sommerabend beim Fahrradfahren nicht nass zu werden. Und dann gab’s noch einen USI-Kletterkurs, den ich motiviert begonnen und nach der Hälfte abgebrochen hab. Ihr merkt schon, so richtig gefunkt hat’s bisher nicht.

Nun aber habe ich endlich den überraschend großen Sprung vom Klettersteig zum Klettern geschafft. Dafür muss ich Innsbruck und Black Diamond danken, denn diese beiden haben mich gemeinsam mit Heidi from the mountains, Stefan und dem Fotografen Stephan Wiesner eingeladen tiefer in die Materie einzutauchen.

Mit Blick auf die Nordkette aufwachen im Adlers Hotel.
Mit Blick auf die Nordkette aufwachen im Adlers Hotel.

Die perfekten Klettertage haben mit einem wahnsinnig schönen Ausblick auf die Nordkette aus dem Adlers Hotel begonnen. Es gibt keinen schöneren Anblick frühmorgens, wenn die Sonne langsam nach und nach die Nordkette im Sonnenlicht erleuchten lässt. Schaut euch das mal an!

Die Nordkette sehen übrigens auch die Mitarbeiter von Black Diamond aus ihrem Büro, zwar aus einem anderen Blickwinkel aber immerhin. Die amerikanische Marke hat seit 2016 ihren europäischen Hauptsitz in Innsbruck. Viele der Mitarbeiter sind selbst leidenschaftliche Kletterer und oft in den Felsen rund um Innsbruck oder in der Kletterhalle anzutreffen. Hier hat Black Diamond auch seinen Show Room – in praktischer Nähe um das Material auch gleich an der Wand auszuprobieren. Und genau das machen wir bei unserem Besuch auch. Mit dem brandneuem Equipment geht’s los in die Kletterhalle, wo uns Roland Hemetzberger von Black Diamond die Schritte an der Wand näher bringt.

Die neue Kletterhalle in Innsbruck

Reini Scherer, der Hausherr persönlich führt uns durch die Hallen. Seit der Eröffnung ist er Geschäftsführer des neuen Kletterzentrums Innsbruck, davor war er 17 Jahre lang Geschäftsführer der Kletterhalle am Tivoli. Reini hat Sportwissenschaften und Italienisch studiert und trainierte jahrelang Tiroler Kletterstars wie David Lama, Katharina Saurwein oder Jakob Schubert. Als begnadeter Kletterer sind ihm über 1.000 Erstbegehungen bis zum elften Schwierigkeitsgrad gelungen. Aber all das muss man eher über andere Quellen herausfinden, denn bei der Hausführung ist er äußerst bescheiden. Es bereitet ihm sichtlich Freude, wie die Kletterhalle geworden ist – an der Planung war er maßgeblich beteiligt. So wie er heute tagtäglich sich mit dem Bau neuer Routen auseinandersetzt.

Rundgang durch die neuen Hallen

Als Kletterneuling wirken die Hallen auf mich gigantisch groß – und hoch. Irgendwo weit oben turnt gerade ein durchtrainiertes Mädchen an einem runden, giftgrünen Ball. Dass sie sich überhaupt dort oben halten kann mit nur einer Hand erscheint mir bereits rätselhaft. Dass sie ohne mit der Wimper zu zucken Schwung nimmt, um nach einem weitern Griff zu fassen, lässt mich direkt die Luft anhalten. Sie greift daneben und fällt gekonnt ins Seil. Puh!

Wir gehen weiter und schauen uns auch die Boulder Halle, den abgetrennten Kinderbereich und den Außenbereich an. Ich war in meinem Leben noch nicht in vielen Kletterhallen, aber zwei Dinge fallen mir neben der Höhe der Wände auch noch auf: erstens riecht man kaum was. Die Belüftungsanlage läuft einwandfrei und befreit die Luft vom Magnesiumstaub und Schweißgeruch. Und zweitens wackelt der Boden bei jedem Schritt ein wenig mit. Der Spezialboden kann Stürze von bis zu 10 Meter absorbieren. Das möchte ich zwar lieber nicht ausprobieren, aber es ist doch gut zu wissen. Die Halle bietet außerdem ausreichend Trainingsmöglichkeiten für das Nationalteam – übrigens so, dass der normale Kletterbetrieb dadurch nicht gestört wird.

Mit 1.200m² Boulderfläche, 1500m² für Outdoor Seilklettern an drei Türmen vor der Halle und 2.000m² Indoor-Seilkletterfläche zählt die Halle übrigens zu einer der größten weltweit. Und das ist sogar für Nicht-Kletterer sehenswert!

Websitewww.kletterzentrum-innsbruck.at

Klettern in der Ehnbach Klamm

Am zweiten Tag unserer Reise geht es mit Sabine von Black Diamond und dem Kletterinstruktor Fabian raus an den Felsen. Am frühen Vormittag ist der Fels in der Ehnbachklamm noch kühl und meine Finger klamm. Das was gestern in der Kletterhalle schon so gut funktioniert hat, funktioniert gar nicht mehr. Immerhin fehlen ja auch die bunten Griffe und ich habe so gar keine Ahnung wohin ich womit als nächstes steigen soll. Nach der ersten Route wechseln wir an einen sonnigeren Felsen und jetzt klappt es auch mit mir und dem Fels. Ich komme richtig ins Schwitzen bei einer Route namens „Casalinga„, auf italienisch die Hausfrau. Muss wohl nach einer sportlichen Südtiroler-Dolomiten-Hausfrau benannt worden sein.

Generell gibt es in der Ehnbachklamm 120 gewartete Routen, viele davon sind besseren Kletterern vorbehalten. Aber auch Anfänger finden schöne Strecken und vor allem sonnige Plätze am Fluss. Hier kann man auch gut picknicken und einen gemütlichen Tag mit Freunden und Familie genießen.

Mehr dazu am Innsbruck Tourismus Blog.

Die schöne Ehnbachklamm.
Die schöne Ehnbachklamm: jedes Jahr fließt der Bach ein wenig anders durchs Tal – die Baumstämme werden also immer wieder neu gelegt.
Sonne, Felsen und ein Picknick, wunderbar.
Sonne, Felsen und ein Picknick, wunderbar.

Kletter-Spots für Anfänger und Fortgeschrittene in Innsbruck

Wie anfangs bereits erwähnt gibt es viele Kletter-Spots in und rund um Innsbruck. Die meisten davon findet ihr bei Climbers-Paradise.com – mit dabei auch die Ehnbachklamm, das Sonnendeck an der Nordkette, das Dschungelbuch an der Martinswand, der Höttinger Steinbruch (am Weg zur Hungerburg und auch gut mit dem Bus erreichbar vom Stadtzentrum) oder die Kletterarena Seegrube. Auf der Website gibt es neben aktuellen Gefahrenmeldungen auch die Möglichkeit Topos runterzuladen – oder aber man installiert sich die entsprechende App.

Buchtipps Klettern bei Innsbruck

Bei dem Buchhändler eures Vertrauens oder zur Not auch auf Amazon bekommt ihr zB diese beiden Standardwerke zum Thema Klettern in Tirol und rund um Innsbruck: 

  • Sportklettern INNSBRUCK von Günter Durner und Werner Gürtler (29,95€ in Dtl., 30,80€ in AT) (*Affilate Link)
  • TIROL – Sportklettern in Nordtirol von Michael Meisl (nicht auf Amazon verfügbar, aber zB bei Freytag & Bernd um 42,90€)
In diesen beiden Büchern kann man zB die Routen nachlesen.
In diesen beiden Büchern kann man zB die Routen nachschlagen.
Foto: Stephna Wiesner.
Ich beim Klettern in der Ehnbachklamm – ok bei diesem Foto eventuell 40% beim Klettern, 60% beim Posen. Foto: Danke Stephan Wiesner!

Und danach? Wo treffen sich die Kletterer in Innsbruck? 

Gar nicht so einfach zu beantworten aber im Bistro direkt beim Kletterzentrum kann man nicht nur nach dem Klettern chillen, sondern natürlich auch ohne eigenes Paar Kletterschuhe abhängen. Auch ein heißer Tipp für Kletterer und Bergsteiger ist das Wettercafe bei der Triumphpforte, immerhin kann man sich hier von einem Meteorologen das (Berg-)wetter vorhersagen lassen.

Kletter-Gear-Check mit Black Diamond

In den meisten Kletterhallen kann man sich anfangs die Ausrüstung ausborgen, im Kletterzentrum Innsbruck steht ein eigener Verleih mit Black Diamond Equipment zur Verfügung. Dort leiht man sich einen passenden Gurt und Kletterschuhe. Die kauft man sich auch reicht schnell, denn in diese schlüpft man ausschließlich ohne Socken. Das ist bei Leihschuhen dann doch ein bisschen grausig, für den Anfang reicht’s aber natürlich. Sobald man in der Wand drin hängt, hat man es spätestens vergessen  – garantiert.

Black Diamond produziert seit Anfang 2018 auch selbst Kletterschuhe die mit Engineered Knit Technology für Atmungsaktivität sorgen. Für Anfänger eigenen sich zB die Momentum Schuhe (Damen und Herrenmodell) um 90€. Ein Klettergurt kostet 55€ (Momentum für den Allround Gebrauch, also zB auch für Klettersteige), am Fels braucht man einen Helm, zB Vector 90€. Der Helm ist super, super leicht und man spürt ihn kaum. Mit schwitzigen Händen braucht man außerdem einen Chalk-Bag für Magnesium. Damit sieht man übrigens zu gefühlten 100% professioneller in jeder Wand und bei jedem Move aus.

Wer keine Freunde mit Ausrüstung hat, braucht dann noch ein Seil und einen Sicherungskarabiner, so wie für den Vorstieg eigene zB einen ACT Pilot Sicherungsgerät mit Karabiner im Paket um 65€ und ein 60m Kletterseil in 9,9 um 140€. Hat man die Basics einmal zusammen ist Klettern grundsätzlich ein recht günstiger Sport.

Bei allem was mit der eigen Sicherheit zu tun hat, würde ich euch bei egal welcher Marke tendenziell zu Neuware raten. Alles andere kann man auch gebraucht kaufen. Super finde ich wenn man Dinge mehrfach verwenden kann, die robuste Strech Kletterhose Notion (70€) eignet sich zB auch zum Wandern. Und sieht dabei auch ganz gut aus (ich persönlich hasse ja Dinge wie Zipp-Wanderhosen).

Website und Onlineshop: blackdiamondequipment.com

Kletter WM Tipps

Zum Schluss noch ein Veranstaltungstipp für den September, von 6. bis 16. September 2018 findet in Innsbruck die Kletter WM statt. Es werden die größten Kletter-Weltmeisterschaften aller Zeiten: vier Disziplinen und Paraclimbing sind Teil der WM. Lead, auch bekannt als Vorstieg, Bouldern, Speed und das olympische Kombinationsformat werden durchgeführt. Die Qualifikationen findet im Kletterzentrum statt, die Finale in der Olympiaworld. Der Marktplatz wird in dieser Zeit zum „Climbers Paradise Village“ – hier findet das Rahmenprogramm statt: Siegerehrungen, Multimediavorträgen, Filmvorführungen und Hobby-Contests. Man darf sich also auf eine rundum gute Zeit freuen!

Weitere Infos: www.innsbruck2018.com

PS: Pinn mich!

Titelbild: Danke Stephan Wiesner! Stefan ist nicht nur ein guter Motivator am Fels, er kennt sich auch richtig gut aus mit Kameras und Fotografie – schaut euch mal seine Video an.