Last Updated on 18/10/2024 by Lea
Du möchtest auf deiner Montana Reise eine Übernachtung auf einer Ranch erleben? Mit den Pferden ausreiten und mit einer Angel, wie Brad Pitt, im Fluss stehen und Fliegenfischen? Dann ist eine Nacht auf der 320 Ranch im Montana vielleicht genau das Richtige für dich!
Der Pferdeflüsterer hat vor vielen, vielen Jahren den Wunsch in mir geweckt einmal auf einer Ranch in Montana zu übernachten. Im Zuge des USA Roadtrips diesen Sommer ist das dann möglich geworden. Die 320 Guest Ranch liegt in der Nähe von Big Sky, ca eine dreiviertel Stunde von West Yellowstone – dem westlichen Eingang zum Nationalpark entfernt. Ebenso weit ist es nach Bozeman, der nächsten größeren Stadt.
Ranch Übernachtung in der Nähe von Big Sky
Big Sky ist ein kleines Dorf mit Tankstelle, Supermarkt und vielen Fly Fishing Shops, im Winter ein beliebtes Skigebiet. Die Ranch selbst liegt etwas außerhalb, entlang der Hauptstraße und des Gallatin Rivers, jenem Fluss in dem auch für „In der Mitte entspringt ein Fluss“ mit Brad Pitt gefilmt wurde. Um auf die Ranch zu kommen überquert man die Brücke und checkt im Haupthaus ein, hier gibt es auch einen touristischen Souvenir-Shop und nebenan einen Hot Pool, sowie einen coin-operated Waschsalon. Die kleinen Hütten sind über das gesamte Gelände verstreut, wir haben eine etwas weiter hinten in das Tal hinein, leider ohne schönen Ausblick, aber trotzdem mit überdachter Terrasse, auf die abends die Sonne scheint.
Im Zimmer läuft bereits die Heizung, auch im Sommer wird es hier kalt in der Nacht. Für untertags brauchen wir sie allerdings erstmal nicht. Die Ranch betreibt ein „Go green to get green“ Programm bei dem 10 USD pro Nacht „sparen“ kann, wenn man kein Zimmerservice in Anspruch nimmt. Den Betrag kann man am Ende des Aufenthalts dann einlösen, im Souvenir-Shop oder Gegenrechnen für sonstige Abbuchungen (Restaurant, oder eine Lieferung Kohle und Anzünder für den Grill, 15USD).
Auf der Ranch selbst gibt es gar nicht so viel zu tun, dafür kann man in der Umgebung einiges entdecken oder einen geführten Ausritt auf den Pferden buchen. Leider gibt es keine Reitstunden oder Ausritte für Reiter, die bereits reiten können. Montags an unserem Ankunftsabend wird Spanferkel gegrillt, aber auch hier haben wir ein schlechtes Timing, denn wir haben bereits gegessen. Dafür organisieren wir uns für den nächsten Abend einen Grill, den das Housekeeping vorbeibringt. Im Supermarkt kaufen wir die teuersten Steaks und haben so ein wunderbares Abendessen gezaubert. Fehlt nur, dass der Cowboy mit Gitarre vorbeikommt…
Hot Pool auf der Ranch
Zum Entspannen und Aufwärmen springen wir noch in den Hot Pool, der wirklich sehr heiß ist und sogar blubbert. Währenddessen läuft die Wäsche in der Laundry durch – perfekt.
Fliegenfischen am Gallatin und Madison River
Wir erkunden den Gallatin River und machen einen Ausflug zum berühmten Madison River zum Fischen. Im Gallatin ist es Ende des Sommers sehr schwierig und viele Strecken schon etwas leergefischt. Am Madison River fange ich eine Forelle, meine erste aus einem Fluss. Ich bin ein wenig stolz. Ein wenig sehr sogar!
Das Werfen üben hat sich also bezahlt gemacht. Im kleinen Teich direkt auf der Ranch kann man nämlich werfen üben. Dafür benötigt man auch keine Fishing Lizenz für Montana, weil der privat ist.
Aktivitäten rund um Big Sky
In der Umgebung kann man diverse Ausflüge buchen oder auch in den State Parks wandern gehen. Ein Tagesausflug in den Yellowstone Nationalpark ist auch machbar, jedoch sollte man da lieber früh aufstehen, denn es gibt so unglaublich viel zu sehen.
An der Rezeption lässt sich alles buchen, auch meine Montana Fishing Lizenz habe ich netterweise direkt dort kaufen können. Morgens gibt es ein Frühstück, das immer wieder wechselt. Am besten fand ich den „French Toast“ mit Beeren.
An unserem letzten Morgen, kurz vor der Abreise zum Glamping in Yellowstone, haben wir besonders früh gefrühstückt. Wir kommen mit einem Mann ins Gespräch, erzählen woher wir sind und er von Montana. Als wir gehen schüttelt er uns die Hände und meint: „Welcome to America!“
Wir sind ein bisschen peinlich berührt, als Touristen haben wir das noch nicht erlebt. Aber wir freuen uns auch. So etwas würde bei uns zuhause wohl nicht passieren. Schade eigentlich.
Als wir von der Ranch fahren, winken die Mitarbeiten uns nach.
Bye, bye Ranch!
Transparenz: Einladung
Der Ranchaufenthalt wurde von Canusa arrangiert, vielen Dank dafür. Alle Meinungen und Erfahrungen bleiben wir immer meine eigenen.
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