Last Updated on 12/08/2019 by Lea

WERBUNG – Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Hansemerkur Versicherung.

Ich liebe ja ToDo- und Packlisten und so ist eine kleine Liste zur Wanderapotheke längst überfällig. Sicher in den Bergen unterwegs sein bedeutet vieles: Wettervorschau checken, sich nicht selbst überschätzen, Sicherheitsvorkehrungen treffen für den worst case und natürlich auch zumindest immer eine kleine Wanderapotheke dabei zu haben.

Über die Jahre habe ich festgestellt, dass ich diese am ehesten immer mitnehme, wenn sie fertig gepackt zuhause liegt und nur ab und zu nachgerüstet wird. Ob man dafür eine fertig gekaufte Tasche verwendet oder alles selbst „zusammenstückelt“ ist egal, je leichter umso einfacher fällt es sie immer mitzunehmen.

Mein selbst zusammengestelltes Erste-Hilfe-Set

Der Inhalt der Wanderapotheke muss der Art der Wanderung angepasst sein. 99% der Zeit packe ich aber meine Wanderapotheke nicht jedes Mal neu um, sondern werfe einfach den Beutel in den Rucksack. Im Normalfall packt man für kleinere Verletzungen, Schürfwunden, Blasen an den Fersen, mal eine Zecke oder auch Kopfweh in der Höhe. Aber auch für den Ernstfall sollte man zumindest die Basics dabei haben.

Inhalt meiner Wanderapotheke. Wiegt übrigens nur 240g.

Inhalt der Wanderapotheke:

  • Verbandsmaterial (verschiedene Größen an Pflaster, Wundauflagen, Mullbinden, Dreieckstuch)
  • Blasenpflaster (+ mein Spezialtipp weiter unten!)
  • Schere, Pinzette (zB in Form eines kleinen Taschenmessers, die Pinzette ist bei Zecken sehr wichtig)
  • Desinfektionsmittel
  • Rettungsdecke (die ist bei gekauften Sets oft noch nicht dabei!)
  • persönliche Medikamente (dazu zählt bei mir: Ibuprofen gegen Kopfschmerzen und Magnesiumpulver gegen Krämpfe und Eintageskontaktlinsen sollte ich eine verlieren; ebenfalls hilfreich bei zB zu fettigem Essen auf der Hütte: etwas für den Magen)

In den Bergen immer dabei

  • Die Wanderapotheke, denn passieren kann immer etwas.
  • Die kleinste, dünnste Regenjacke, die ich besitze #justincase. Außerdem wird es in den Bergen oft schnell windig, da ziehe ich sie schnell drüber, um mich nicht nicht zu verkühlen.
  • Je nach Tour, Länge und Jahreszeit: eine wärmende Schicht (entweder ein Fleecepullover oder eine Primaloft, bzw. Daunenjacke).
  • Eine 1l Wasserflasche, denn Wandern macht IMMER durstig. An sehr heißen Tagen trinke ich bereits in der Früh vorm Losgehen einen halben Liter Wasser, in dem ich eine Tablette auflöste mit Elektrolyt-Pulver.
  • Eine NotfallsJause, falls zB die Hütte am Weg doch geschlossen hat oder man zwischendurch Hunger bekommt. Dafür eigenen sich kleine Müsliriegel (zB Balisto, Cliffbar), Schüttelbrot im wiederverschließbaren Beutel oder auch ein Apfel.
  • Ein vollgeladenes Handy, wenn ich damit fotografiere auch eine zusätzliche Powerbank zum Laden.
  • Je nach Region und Wanderung nehme ich auch ein Insektenspray mit

Gegen Sonnenbrand & Sonnenstich

  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, bei empfindlichen Lippen auch auch ein Lippenschutz mit 50 SPF.
  • Kopfbedeckung (Kappe), bei sehr starker Sonne auch eine dünne Bedeckung für die Schultern.

Was wirklich gegen Blasen hilft

Natürlich helfen Blasenpflaster. Aber bevor es soweit, kommt gibt es verschiedene Möglichkeiten dem entgegenzuwirken. Da jeder Fuß anders ist, gibt es keine Allgemeinregel, aber es zahlt sich aus verschiedene Socken zu probieren (z.B. einen Versuch wer: Wundersocks aus Merinowolle, doppellagige Wrightsocks oder auch die Blisterfree Socks von Salewa). Gefährdete Stellen klebe ich immer mit Kinesiotape vorab zu (ganz wichtig dabei: Ecken immer schön rund abschneiden, dann halten die Streifen bombenfest). Darauf schwöre ich seit Jahren! Zwei solche Streifen befinden sich auch immer in meiner Wanderapotheke, damit ich sobald ich spüre, dass etwas reibt ich die Stelle bereits vorab schützen kann.

Tipp: Auch ein Schuster kann manchmal bei Druckstellen helfen, indem er den Schuh weicher klopft an der Stelle! Bevor man neue Schuhe kauft, durchaus einen Versuch wert.

Wie man in den Bergen Unfälle vermeidet

  • Immer das Wetter vorher checken
  • Die Regenradar App lässt einen Regen und Gewitter besser „vorhersehen“ wenn sie sich noch hinterm Berg befinden
  • Sich bei Einheimischen über den Zustand des Weges erkundigen, vor allem bei unmarkierten Wegen oder schwierigem Gelände. Hüttenwirte wissen zB meistens sehr gut über die Wege ringsum Bescheid, bloss nicht schüchtern sein und lieber nochmal fragen, wenn man sich nicht sicher ist.
Helikoptereinsätze können schnell teuer werden. Foto: Unsplash

Wenn doch etwas passiert…

Ganz ausschließen kann man Unfälle nie, manchmal reicht es ungeschickt über eine Wurzel zu stolpern. Wichtig ist es dann, schnell Hilfe holen zu können (Handy, Notrufnummern) und auch eine Helikopterflug ohne Geldsorgen antreten zu können… denn so ein Flug kostet gleich mal einige tausend Euro – selbst ohne spezielle Rettungsmaßnahmen oder weitere Versorgung.

Für die Berge versichert

Spezielle Zusatzversicherungen bieten unterschiedliche Vorteile, denn meistens ist man beim Wandern in den Bergen nicht automatisch durch seine „normale Unfallversicherung“ versichert. Dafür braucht man eine Zusatzversicherung. Die Hansemerkur deckt mit ihrer privaten Unfallversicherung auch Such-, Rettungs- und Bergekosten ab. Unfälle beim Sport sind dabei, wenn als Hobby ausgeführt, mitversichert. Das gilt übrigens auch für tauchtypische Gesundheitsschäden oder wenn man als Passagier in einem Luftfahrzeug unterwegs ist (Segelflieger, Fallschirm-Tandemsprung). Eine gesamte Leistungsübersicht findet man auf der auf der Website der Hansemerkur Unfallversicherung in PDF-Form.

Notfallsnummern

  • Internationaler, europaweiter Notruf: 112
  • Bergrettung: 140 Österreich