Klein Tibet Hütte

Last Updated on 04/04/2025 by Lea

Im Wind wehen bunte Gebetsfahnen, neben der Alm drehen sich tibetische Gebetsmühlen, und eine urige Steinhütte lädt zur Rast ein. Eingebettet in die hochalpine Landschaft des Zillergrunds, zwischen majestätischen Bergen und einem türkisblauen Stausee, liegt das sogenannte Klein Tibet im Zillertal. Ein wunderbares Ausflugsziel für die ganze Familie.

Warum „Klein Tibet“?

Der Name „Klein Tibet“ entstand aufgrund der einzigartigen Atmosphäre und der tibetisch anmutenden Elemente, die man als Wanderer hier vorfindet. Die Gebetsfahnen und Gebetsmühlen wurden von Einheimischen und Besuchern, die eine Verbindung zur tibetischen Kultur haben, aufgestellt und verleihen dem Ort eine besondere Note.

Vom Zillergründl-Speicher nach Klein Tibet

Ausgangspunkt der Wanderung ist die imposante 200 Meter hohe Staumauer des Zillergründl-Speichers, die über eine 18 Kilometer lange Mautstraße von Mayrhofen erreichbar ist. Von dort führt der breite Weg zunächst durch einen beleuchteten Tunnel, bevor er sich entlang des Stausees schlängelt. Besonders eindrucksvoll ist der Blick auf das Wasser, das bei Sonnenschein in intensiven Blautönen leuchtet.

Nach einer kurzen Steigung passiert der Weg mehrere Wasserfälle, die je nach Jahreszeit mehr oder weniger Wasser führen. Entlang der Route laden beschilderte Bänke zu kurzen Pausen ein. Meditative Tafeln mit Weisheiten begleiten den Weg und schon bald tauchen auch erste Hinweise auf Klein Tibet auf.

Wandererin am Weg nach Klein Tibet im Zillertal.
Tibetische Gebetsmühlen auf einer Alm in Tirol.

Die Hohenaualm

Der letzte Abschnitt führt über eine flache Flussquerung, bevor schließlich die Hohenaualm auf 1.863 Metern Höhe erreicht wird. Hier, zwischen Almweiden und mit Blick auf die umliegenden Gipfel, entfaltet sich das besondere Flair von Klein Tibet. Statt traditioneller tibetischer Speisen stehen hier Tiroler Spezialitäten auf der Karte. Die Alm ist von mehreren Dreitausendern umgeben, darunter der markante Floitenturm mit 3.195 Metern Höhe. Wer noch weiter wandern möchte, kann über das Heilig-Geist-Jöchl ins Südtiroler Ahrntal wechseln.

Der Rückweg erfolgt auf der gleichen Route. Eine abschließende Einkehr im Gasthaus Adlerblick oberhalb der Staumauer bietet eine letzte Gelegenheit, das Panorama bei Kaffee & Kuchen zu genießen.

Stiegen zum Gasthaus Adlerblick

Die Wanderung im Überblick

  • Dauer & Strecke: 4–5 Stunden inkl. Einkehr; ca. 1 Stunde Gehzeit zur Hütte, 4 km (einfache Strecke), geringe Höhenunterschiede
  • Anreise:
    • Öffentlich: Mit der Zillertalbahn ab Jenbach nach Mayrhofen, anschließend mit der Buslinie 8328 bis zur Zillergründl-Staumauer.
    • Auto: Über die A12 bis zur Abzweigung Zillertal, dann über die gebührenpflichtige 18 km lange Mautstraße zum Parkplatz Bärenbad. Von dort aus verkehren Shuttlebusse zur Staumauer (zu Fuß ca. 1 Stunde).
  • Beste Zeit: Juni–Oktober
  • Ausrüstung: Festes Schuhwerk, warme/wetterfeste Jacke, Wasser, Sonnenschutz, eventuell Wanderstöcke, Geld für die Einkehr
  • Besonderheiten: Der Weg ist auch für Fahrräder geeignet und mit geländegängigen Kinderwagen gut befahrbar.