Last Updated on 18/01/2022 by Lea

Das Ferdinandeum in Innsbruck ist Teil der Tiroler Landesmuseen und zeigt Exponate von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Highlights sind zB der „hl. Hieronymus“ (ca 1525 Lukas Cranach der Ältere) oder die Reliefs des Goldenen Dachls. Oder aber auch einige Niederländer, wie Rembrandt und Bruegel, sowie Moderne Kunst (Egon Schiele, Kokoschka oder Tiroler Maler wie Max Weiler. Langweilig wird einem hier bestimmt nicht. Auch wenn ich empfehlen würde einige Räume auszulassen, das Haus ist sehr groß! Und der Keller (Archäologische Fundstücke) wenn man sich von oben nach unten „durcharbeitet“ enorm umfassend.

#myferdinandeum App

Es gibt meiner Erfahrung nach zwei effektive Wege Spaß im Museum zu haben: a) jemand schmeißt eine Party und unter der Partygästen findet sich ein Nerd, der einen die kleinen und großen Wunder der Ausstellung zeigt. (so geschehen zB bei Albert & Tina in Wien) Oder b) es ist so spannend aufgearbeitet, dass es richtig Spaß macht immer mehr zu sehen und zu erfahren. Der Moment wo man gar nicht mehr merkt, dass man gerade lernt.

Im Grunde genommen geht es um die Geschichten, die die Werke erzählen. Je lebendiger umso besser und umso leichter ist es einen Bezug herzustellen. Für den ganz alltäglichen Museumsbesuch reicht aber auch ein guter Audio-Guide oder eine Führung mit Hintergrundinfos. Im Ferdinandeum gibt es jetzt beides in einem: in der neuen App. Gratis im Appstore erhältlich oder vor Ort über ein Leih-iPad zu beziehen. Besonders gut gefallen hat mir so zB der kurze Audioguide zu einem Bild des Widerstandskämpfers Speckbacher an seinem Sohn Anderl vom Maler Franz von Defregger. So wird man angehalten Bilder länger und genauer anzusehen und entdeckt dabei ständig neue Aspekte.

Raum für Raum werden die Werke erkannt und wenn vorhanden kann man sich einen Text dazu anhören. Alles was gefällt darf der eigenen virtuellen Ausstellung hinzugefügt (und in diesem Sinne kuratiert) werden. Diese eigene Ausstellung wird einen Stock tiefer auf Wunsch in einem Raum projiziert. Wobei ich persönlich ja ins Museum gehe um die Originale zu sehen und nicht die Fotografien davon. Aber vielleicht könnte man es mit einem Museumsbesuch und einem anschließenden Postkartenkauf jener Werke, die am meisten gefallen haben, vergleichen. Diese kann man später auch im Internet ansehen unter myferdinandeum.tiroler-landesmuseen.at.

 

Ferdinandeum Innsbruck

  • www.tiroler-landesmuseen.at
  • Kombiticket für die Landesmuseen: 11€ Erwachsene, 8€ Ermäßigt, bis 19J. frei
  • Einzelticket: 7€
  • Mit dem Freizeitticket Tirol ist der Eintritt gratis!
  • iPad gibt’s gegen einen Ausweis gratis zum Ausborgen, juhu!

Tipp: im obersten Stock gibt es zwei Sofas für einen entspannten Nordkettenblick!

 

Keine Berge, trotzdem Tirol.