Last Updated on 24/01/2018 by Lea
Die bekannteste Attraktion des Glacier Nationalparks im Norden Montanas an der Grenze zu Kanada ist die Going-to-the-sun-Road. Doch auch – und vor allem – abseits gibt es einiges zu entdecken. In den drei Tagen, die wir hier im Zuge eines USA Roadtrips verbringen beschließen wir zwei anderen Orten einen Besuch abzustatten: dem Iceberg Lake bei Many Glacier und dem abgelegenen Bowman Lake im Norden.
Wanderung zum Iceberg Lake
Etwas mehr als zwei Stunden geht die Wanderung von Many Glacier zum Iceberg Lake. Hier sollen die letzten Boten des Winters in Form von Eisschollen noch auf der Wasseroberfläche treiben. Und tatsächlich, nach ca 2 Stunden stetig ansteigender Wanderung, erreichen wir den See, der in einem tiefen Felskessel liegt. Viel kann man hier nicht machen, ich wünsche mir ein Kajak her, aber davon ist weit und breit keins zu sehen. Es wäre auch eine zu lange Wanderung um eins mitzutragen. Also setzen wir uns ans Ufer, genießen einen halben Müsliriegel und einen Apfel und treten den Rückweg an. Am Weg liegt immer wieder Bären-Beeren-Scheiße. Abgesehen davon ist von Bären allerdings keine Spur.
Wanderungen: 7,8 km, 360m Steigung
Bowman Lake
Der Weg zum Bowman Lake ist ein langer. Zunächst geht es vom Lake McDonald bis nach Polebridge, einem Ort der so klein ist, dass man ihn fast nicht als Ortschaft erkennt. Danach führt eine Offroad, also eine nicht asphaltierte Straße bis zum Bowman Lake. Dort gibt es einen Campingplatz mit einfachen Plumpsklo-Toiletten. Wer hat nimmt sein Boot oder Kajak mit. Wir wandern am Ufer entlang, der Weg führt großteils durch den Wald und ist weniger spannend als gedacht. Wir schwimmen kurz im kalten Wasser und drehen wieder um. Hätten wir mehr Zeit würden wir hier gerne länger bleiben. Abseits der Touristenströme fühlt es sich hier mehr als überall anderes an wie in einem Nationalpark.
Am Rückweg kehren wir in die Bäckerei in Polebridge ein, die überall empfohlen wird. Ein netter Laden, aber selbst das um -50% verkaufte Gebäck ist noch schweineteuer. Und gar nicht mal so gut. Trotzdem ein Stop wert, denn im Shop kann man alles mögliche bestaunen.
Lake McDonald Campground
Wir verbringen eine Nacht am Lake McDonald, am Fishcreek Campground, der direkt am Seeufer liegt. Irgendwo in Loop A soll es Duschen gehen, mit Glück sogar warme. Der See tut’s auch.
Nützliche Reisenotizen
- Die Broschüre „Day Hikes“ gibt es in den Visitor Centern auf Nachfrage.
- Zeltplatz Nummer D174 ist der schönste am Fishcreek Campground – mit Blick auf den See
- In der Fish Creek gibt es kaum Fische.
- Hucks sind übrigens Huckleberries – wilde Heidelbeeren. Bei Bär und Mensch beliebt und Ende August leider nicht mehr wirklich zu finden.
Anreise & Visum
Die Anreise in den Norden von Montana ist leider nicht ganz unkompliziert aus Europa. Wir sind über Chicago nach Spokane in Washington State geflogen und von dort direkt zum Flathead Lake gefahren. Alternativ fliegt man nach Missoula oder White Fish (direkt am Park). Oder aber auch über Kanada (Calgary). Der Glacier Nationalpark ist grundsätzlich gut auch mit der Bahn zu erreichen und das Bus-Service vor Ort ersetzt das Auto ganz gut.
Für die USA braucht man eine Art Visum, bzw. Visumersatz, das sogenannte ESTA. Das muss man vor dem Flug (am besten so früh wie möglich) beantragen. Entweder kümmert man sich selbst drum oder man gibt es in die Hände einer Agentur, die das ESTA Visum für die USA für einen beantragen, zB e-visum.de.
Der Montana & Oregon Roadtrip wurde von AirBerlin, BrandUSA & Visit Montana unterstützt. Alle Eindrücke und Meinungen blieben wie immer meine eigenen.
wunderschöne Fotos aus dem Glacier Nationalpark! Ich verbringe meinen heurigen Sommerurlaub in der USA und hätte auch diesem Nationalpark gerne einen Besuch abgestattet. Leider ist mir dazu aber die Zeit zu knapp, da der Glacier so weit im Norden ist – ein anderes mal dann dann :) – denn deine Bilder überzeugen mich !
LG Vero