Last Updated on 20/11/2024 by Lea
Manche amerikanische Städte sind eine Reise für sich wert, andere… Not so much. Wer Phoenix nicht aus einem bestimmten Grund besucht, wird vermutlich nicht extra hierherfliegen. Ich hatte vor einem kleinem Arizona Roadtrip mit dem Mietauto (Sedona, Grand Canyon, Flagstaff) eineinhalb Tage Zeit, um mir die Stadt anzusehen.
Die besten Tipps für Phoenix und Umgebung
Die folgenden Tipps können chronologisch besucht werden, man kann sie aber auch auf zwei Tage aufteilen. Ganz unten beim Überblick findet ihr eine Google Maps Karte mit den erwähnten Locations. Die Karte könnt ihr ganz einfach abspeichern und für eure eigene Reise zum Navigieren verwenden.
1. Downtown Phoenix: Frühstück & Graffitis
Phoenix ist eine ungewöhnliche Stadt. Da es im Sommer hier extrem heiß ist, spielt sich auch bei angenehmeren Temperaturen wenig Leben auf der Straße ab. Und so ist auch die „Innenstadt“ eher etwas für Autofahrer, die direkt bei ihrem Lieblingscafé parken und dann wieder weiterfahren. Trotzdem lässt sich Phoenix Downtown gut zu Fuß erkunden. Im Kahvi Coffee and Cafe startet man mit einem Cappuccino wunderbar in den Tag. Direkt daneben befindet sich der Phoenix General Shop, ein Concept Store mit coolen Souvenirs. Bei dieser Gelegenheit kann man auch die berühmten Murals, also Wandmalereien in Downtown, besuchen. Eine Art Guide dazu bietet der Instagram-Account @muralsofphoenix.
2. Stadtblick von der Burton Barr Public Library
Wer von Downtown weiter zu Fuß in Richtung Art Museum oder Heard Museum spaziert, kommt hier unweigerlich vorbei. Der Eintritt ist ohne Ausweis möglich, mit dem Lift kommt man in den fünften Stock, von wo man einen schönen Blick auf die Stadt hat! Ein wirklich lohnenswerter Zwischenstopp!
3. Besuch des Art Museums
Zu den besonderen Schätzen des Phoenix Art Museum zählen Werke von Künstlern wie Rodin, Monet, Picasso, Warhol, O’Keeffe und Haring. Zusätzlich umfasst die Sammlung auch asiatische Kunst, Mode und Fotografie. Als Hauptattraktion werden die Thorne Miniature Rooms gehandelt: Narcissa Thorne erschuf 20 detailreiche Zimmer im Maßstab 1:12, die mit winzigen Möbeln und Haushaltsgegenständen aus verschiedenen historischen Epochen ausgestattet sind.
4. Besuch im Heard Museum: Alles über indigene Künstler
Für uns Europäer finde ich einen Besuch im Heard Museum deutlich spannender. Das Heard Museum, ist ein privates, gemeinnütziges Museum, das sich der Weiterentwicklung indianischer Kunst widmet und internationalen Ruf genießt. Wer sich für die Urkulturen des amerikanischen Südwestens interessiert, erfährt hier viel zur Geschichte, aber auch über indigene Künstler und ihre Werke.
Seit der Gründung im Jahre 1929 hat sich das im spanischen Missionsstil gebaute Museum um das Achtfache vergrößert und zeigt auf mittlerweile 10.000 Quadratmetern feste sowie wechselnde Ausstellungen. Zur Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert war Phoenix, die heutige Wüstenmetropole, noch eine staubige Hügellandschaft mit einer kleinen Westernstadt und einem Eisenbahnanschluss. Cowboys, Banditen und Indianer hielten sich noch immer im Hinterland auf.
Tipp: Es gibt mehrmals täglich kostenlose Touren, die ca. 45 Minuten dauern. Meine war mit einem älteren Herrn namens Kurt und absolut empfehlenswert.
4. Secondhand Shopping bei Buffalo Exchange
Auf meiner ersten Kalifornien Reise entdeckt und nie vergessen: die Secondhand Kette Buffalo Exchange führt Kleidung und Accessoires in allen Größen, Farben und Ausstattungen. Dafür braucht man Zeit, Geduld und etwas Geschick. Vor allem wenn man auf der Suche nach amerikanischen Vintage Marken ist, lohnt es sich aber!
5. Desert Botanical Gardens
Neben dem Heard Museum ein absolutes MUST SEE in Phoenix für mich. Wann sonst spaziert man sonst schon zwischen diversen Wüstenpflanzen entlang und kann diese ohne Gewächshaus in Ruhe inspizieren?
Tipp: Touren gibts um 9:00, 10:00 und 1:00 und sind gratis mit dem Eintritt, allerdings auf 12 Besucher begrenzt.
6. Sundowner am Hole in the Rock mit Stadtblick
Kurz bevor es finster wird, versammeln sich Einheimische und Touristen am Hole in the Rock in der Nähe des Phoenix-Zoos. Vom Parkplatz führt ein kleiner Weg zu dem kleinen Hügel, dessen Hauptattraktion ein großes Loch mit Höhle ist. Hier hat man den perfekten Blick auf die Stadt und kann den Sonnenuntergang (mit vielen anderen) genießen.
7. Pizza beim Netflix Pizza Meister Chris Bianco
Wer Pizza liebt, wird hier bestimmt glücklich werden. Allerdings muss man sich auf eine gewisse Wartezeit vorbereiten – Reservierungen gibt es nicht. First come, first served. Man bekommt einen Platz in der Warteschlange und kann sich dann frei bewegen, bzw. an der dazugehören Bar nebenan schonmal ein Getränk zu sich nehmen. Die Pizza vom amerikanischen Pizzaioli Chris Bianco wurde in der Netflixserie Chefs Table Pizza vorgestellt, und der Hype scheint nicht weniger zu werden.
Mein Fazit: Bestimmt eine der allerbesten Pizzen Amerikas und wer schon mal in Phoenix ist, sollte sie auf gar keinen Fall verpassen! Italienische Gaumen könnten aber stellenweise anmerken, dass der Geschmack doch nicht ganz so authentisch italienisch ist, wie Netflix es eingefangen hat.
8. Weitere Fast Food Empfehlungen Phoenix
- Inn’n’out Burger: Wer es nicht kennt: lern’s kennen!
- Culver’s: Eine typische Kette aus dem Südwesten, Burger sind hier absolut schmackhaft.
- Tacos Calafia Downtown: Die Nähe zur mexikanischen Grenze ist hier unverkennbar – und das ist gut so.
- El Paisano Restaurant at The Carmin: Geografisch eher in Flughafennähe gelegen ist dieser Taco Laden eine gute Wahl für einen letzten Taco vor dem Abflug. Bei der Gelegenheit sollte man sich auch die nahe gelegene Installation von James Turrell ASU Skyspace: Air Apparent anschauen.
9. Taliesin West: Besuch des Frank Lloyd Wright Museum
Perfekt für einen Halbtagesausflug oder am Rückweg nach Phoenix von einem Roadtrip als letzten Stopp. Taliesin West, das ehemalige Winterdomizil des amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright, ist heute ein faszinierendes Museum und UNESCO-Weltkulturerbe in Scottsdale, Arizona. Eingebettet in die malerische Sonora-Wüste, bietet es Besuchern einen Einblick in Wrights visionäre Architektur, die nahtlos mit der umgebenden Landschaft verschmilzt. Bei einer Führung durch das Gelände entdecken Sie innovative Designkonzepte, handgefertigte Strukturen und persönliche Räume, die Wright als Schule und Wohnsitz nutzte. Taliesin West ist ein Muss für Architektur-Fans und ein beeindruckendes Zeugnis für Wrights Einfluss auf modernes Bauen.
10. Waymo: Eine Fahrt mit dem Taxi ohne Lenker
Phoenix ist eine der ersten Städte, in denen man mit Waymos fahren kann – unbemannten Taxis. Um eins zu bestellen, braucht man die richtige Handy-App (zu meinem Besuch nur im amerikanischen Appstore verfügbar). Ein absolut grandioses Erlebnis, das sicherlich zu einem der Höhepunkte hier zählt!
Hotels in Phoenix
Amerikanische Hotelübernachtungen sind für unsere Verhältnisse eher kostspielig. Es gibt in Phoenix aber auch eine Jugendherberge – die Preise sind mit über 100 € pro Nacht nicht viel günstiger. Wer alleine reist, zahlt immer den gleichen Preis wie für ein Doppelzimmer, d. h. eine Reise zu zweit lohnt sich. Geografisch würde ich ein zentrales Hotel in Downtown und Umgebung wählen, eine Alternative wäre eins der Hotels in Scottsdale.
Getting Around: Öffis in Phoenix
Öffis sind nicht cool in Phoenix und wer es sich leisten kann, fährt mit dem Auto oder dem Taxi. So zumindest mein Eindruck. Dabei funktioniert das Bus- und Tram-System einwandfrei und Fahrscheine lassen sich ganz einfach über die App erstehen.
Vom Flughafen nach Downtown Phoenix
Direkt vom Flughafen fährt ein Bus oder die Tram (Rail) nach Downtown Phoenix. Die Bushaltestelle befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Straßenbahnsteigs der Station „Washington St & 44th St“ und somit direkt vor dem Crowne Plaza Phoenix Airport Hotel. Der Bus 1 fährt z. B. eine Viertelstunde bis „Washington St & 12th St„, was bereits recht zentral ist.
Tipp: mit viel Gepäck besser ein Waymo oder Uber buchen. Mit dem Auto ist die Strecke kurz und verhältnismäßig sehr günstig.
Für Phoenix solltest du meiner Meinung nach einen, maximal zwei Tage einplanen.
Im Sommer werden hier sehr hohe, fast nicht auszuhaltende Temperaturen erreicht, sodass man sich genau überlegen sollte, in welcher Jahreszeit man die Stadt besucht. Dezember war meiner Meinung nach perfekt für eine wärmere Auszeit in der sonst kalten Jahreszeit.
Die Entfernung zwischen Phoenix und Grand Canyon South Rim sind ca. 3,5 bis 4 Stunden Fahrt mit dem Auto. Ich kann einen Zwischenstopp in Sedona (ca. 2 Stunden und nur ein kleiner Umweg am Weg in den Norden) aber sehr empfehlen! Am Rückweg bietet sich ein Stopp in Flagstaff an, der Dark Sky City, durch die auch die Route 66 führt.
Praktische Apps für Phoenix
Diese Apps kannst du dir bereits im Vorfeld downloaden:
- Valley Metro App für alle Fahrten mit den Öffis
- Uber App für alle Uberfahrten
- Waymo App für alle Taxifahrten ohne Fahrer
Phoenix Karte: Alle Sehenswürdigen im Überblick
In dieser Karte findest du alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Restaurants in Phoenix eingezeichnet, welche im Artikel vorkommen. Wenn du auf das Rechteck oben rechts klickst, kannst du die Karte in der Google-Maps-App auf deinem Handy aus öffnen und navigieren!
Fragen & Tipps zu Phoenix, Arizona
Hast du noch Fragen zu den vorgestellten Reisetipps für Phoenix in den USA? Warst du selbst schon in der Wüstenstadt und hast noch weitere Tipps? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar.