Rodeln vor der Naviser Hütte im Navistal Tirol

Last Updated on 08/04/2025 by Lea

Die Rodelbahn von der Naviser Hütte wird gerne als Geheimtipp der Locals genannt. Dabei ist sie gar nicht so geheim! Sie hat es z. B. gerade aufs aktuelle Magazin der Tirol Werbung geschafft. Ein Geheimtipp ist sie höchstens dann, wenn andere Rodelbahnen im Frühling bereits weggetaut sind. Dank der schattigen Lage liegt hier nämlich besonders lange Schnee!

Ab ins Navis

Es gibt Täler, die mag ich mehr als andere. Das Navistal zählt zu jenen Tälern, in die ich immer gerne fahre. Warum? Weil es nicht „überladen“ ist. Besiedelt ist es nur auf dein Südseite, kein Wunder, die Nordseite ist schattig und dicht bewaldet – und wirklich nicht sonderlich einladend zum Leben. Auf der Südseite führt die Straße, einmal auf dem Oberweg und einmal auf dem Unterweg ans Talende. Wer zum Rodeln zur Navishütte anreist, nimmt am besten den Unterweg. Der Weg führt unter anderem durch die etwas kratzigen Ortsnamen Koatzet und Kopfers – man stelle sich einen Tiroler mit ausgeprägter „K=CKK“ Aussprache vor.

Den gemeinen Naviser trifft man als Rodeltourist aber ohnehin selten, man sieht ihn maximal mit seinen Kindern am Fahrrad an der Straße spazieren – wohl in Mangel anderer Fahrwege. Wer in so steilen Gebieten aufwächst, spielt wohl besser nicht Fußball…

Wo liegt das Navistal?

Das „Tal der Liebe“ wie es auch genannt wird ist ein Seitenteil das Wipptals. Es liegt östlich von Matrei am Brenner und ist von Innsbruck aus in circa 30 Minuten erreichbar.

Rodelbahnen im Navistal

Am Ende des Tals gibt es zwei Rodelbahnen, streng genommen sogar drei. Eine führt zur Peeralm und ist sehr flach. Ideal für Familien mit sehr kleinen Kindern. Die Rodelbahn zur Naviser Hütte ist auch keine sonderliche steile Bahn, dafür wunderschön. Und dann gibt es noch eine separate und abgesperrte Rennrodelbahn – diese dem Rodelverein vorbehalten und wird vereist.

Rodeln bei der Naviser Hütte

Nachdem der Fahrweg bei einer Wanderung Mitte November bereits präpariert war, sind wir voller Erwartung Ende November wieder da. Die gute Nachricht: es hat massenhaft Schnee. Die schlechte: es ist nicht präpariert. Dementsprechend wenig ist los, was den Ausflug aber durchaus schöner macht. Tipp: Wie der aktuelle Zustand der Rodelbahn ist lässt sich übrigens auf winterrodeln.org ganz gut vorab überprüfen!

Die 3 Kilometer und 370 Höhenmeter im lockeren Schnee ziehen sich etwas. Die Hütte hat, obwohl neben dem Parkautomaten ein Zettel mit „geöffnet“ hang, nicht offen. Macht aber nichts, wir haben ohnehin nicht damit gerechnet. Nach einem kleinen Snack und etwas zu Trinken (der Automat ist in Betrieb) geht es dann wieder nach unten. Erst im unteren Teil geht es so richtig gut, aber die tiefwinterliche Kulisse macht vieles wett.

Die Naviser Hütte im Schnee.
Die Naviser Hütte im Winter.

Wissenswertes zur Rodelbahn Naviser Hütte

Hier nochmal zusammengefasst alle wichtigen Infos:

  • Länge: 3 Kilometer, gleicher Aufstieg wie Abfahrt
  • Höhenmeter: 370
  • Dauer: ca 1-1,5 Stunden für den Aufstieg
  • Ziel: Naviser Hütte, Getränkeautomat wenn nicht geöffnet (Tel: +43 (0)676 9310811) Die Speisekarte klingt verdammt gut, diesen Winter gibt es auch wieder To-Go, bzw Takeaway Speisen auf der Hütte!
  • Auf der Schattenseite, also warm anziehen, dafür bleibt der Schnee hier länger liegen.
  • Parken: Parkplatz Schranzberg (Unterer Parkplatz)
  • Parkgebühren Navis: 4€ Tagesticket, 2€ Halbtagesticket ab 12:00 – der Automat nimmt mittlerweile auch Karten! (Stand: 12-2021)
  • Ausflugsdauer: ab Innsbruck rund 4 Stunden
  • Anfahrt: Ab Innsbruck mit dem Auto ca. 30 Minuten (Brennerautobahn – Mautstraße bis Matrei am Brenner)
  • Öffentlich: Bus nur bis Navis, nicht ideal.