Last Updated on 10/05/2023 by Lea
Ersterschienen 2013 im Zuge einer unbezahlten Bloggerreise.
Manchen Menschen liegt Bergsteigen einfach im Blut, es wird ihnen sozusagend in die Wiege gelegt. Von klein auf trotten sie ihren Eltern hinterher, erklimmen Gipfel um Gipfel, lernen Kletterpassagen zu überqueren, entlang von Klettersteigen Felswände hinaufklettern und sich selbst wieder abzuseilen.
Und dann gibt es uns Stadtkinder. Wir lernen, dass Fußbälle auf keinen Fall in Rhododendron Sträucher fliegen dürfen, da sonst die Knospen kaputt gehen, wie man am schnellsten im Großstadtdschungel von A nach B kommt trotz Hauptverkehrszeit und wie man über den Zaun des Städtischen Schwimmbades nach Sperrstunde klettert.
Nun, beides kann man auch später noch lernen. Als Stadtkind zum Beispiel bei den Pfadfindern, denen ich das eine oder andere Abenteuer in den Bergen zu verdanken habe. Oder man packt seine Sachen, fahrt nach Südtirol und schwingt sich beim Tarzaning im Passeiertal dem staatlich geprüftem Bergführer Erwin Mairginter hinterher.
Im Hochseilklettergarten im Passeiertal
Die „Tarzaning Strecke“ besteht aus mehreren Teilen, bei denen man sich an verschiedenen Hinternissen in der Natur üben und testen kann. Es kommt mir vor wie eine kleine „Mini-Ausbildung“, ein Vorbereitungskurs für die „Wildnis“ da draussen. Einmal um den großen Stein am Seil laufen, mit der Seilrutsche den Fluss überqueren, aus mehreren Metern Höhe ins Seil springen, einen kleinen Hochseilklettergarten meistern und schlussendlich der Sprung ins Nichts. Auch bekannt und benannt: der Baumgartner Sprung.
Tarzaning über der Passer
Ganz so hoch ist es dann doch nicht, die 12 Meter (mit den Knien sicherlich gefühlte 30 Meter) zum Boden gewinnen jedoch optisch an Weite, wenn man in der sich darunter erstreckende Tal schaut. Ich trete auf der Plattform auf und ab, frage gefühlte 20 Mal ob ich nicht doch aus dem Sitzen springen kann (I’m just such a chicken!) und dann tue ich’s doch. Ich springe.
Meinem Hals entweicht ein langgezogenes „Aaaaaahhhhh…“ und „Ohhh…“als ich mich am anderen Ende Schwungs dem großen Nadelbaum nähere, aber das war’s wert.
Tarzan wäre bestimmt stolz auf mich gewesen.
Kosten
(Alte) Wanderbekleidung und Sportschuhe sind notwendig, maximal sind in einer Gruppe sechs Teilnehmer. Preis: 60 € Erwachsene, 50 € Jugendliche (bis 15 Jahre).
Kontakt und Buchung
Angeboten wird Tarzaning von April bis Oktober. Die Tour dauert jeweils rund drei Stunden. Alle aktuellen Infos findet ihr auf bergfuehrer-mairginter.it – oder ihr ruft an unter Tel. +39 348 2924124.
PS: Pinn mich!
Offenlegung Pressereise: Vielen Dank an Südtirol Marketing für die nette Einladung und Florian Castlunger für die Begleitung beim Tarzaning. Meine Meinungen bleiben, wie gewohnt, meine eigenen.