Last Updated on 01/04/2025 by Lea
„Welcome back, Ms Hajner“
Von außen ist das 1976 eröffnete das Peninsula Manila in der Tat keine Schönheit. Außer von einem einzigen Blickwinkel aus: genau gegenüber von dem mehrstöckigen Brunnen an der Straßenecke, da kommt ein gewissen Palmenhaus-Feeling in mir auf. Das exotische ruft und stimmt auf die Philippinenreise im Filipino-Kolonialstil ein.
Geplant waren meine Aufenthalte im Peninsula Manila nie von mir selbst, sie sind im Zuge von Pressreisen für mich geplant worden. Beschweren kann ich mich allerdings nicht, seit meinem zweiten Besuch werde ich immer wieder mit „Welcome back“ Kärtchen am Zimmer begrüßt, manchmal sogar mit hausgemachten Pralinen!
Hallo Schokolade-Marathon!
Nachdem das Taxi kurz auf Sprengstoff* gecheckt wurde, fährt man direkt zum Eingang vor, hier werden einem sofort alle größeren Gepäckstücke aus der Hand genommen (Protest sinnlos, oder sehr mühevoll) und direkt nach dem Einchecken aufs Zimmer gebracht. Die große Lobby mit Klaviermusik beeindruckt mich jedes Mal. Und jedes Mal wünsche ich mir nicht in verschwitzter Kleidung nur ins Zimmer zu wollen, sondern einmal in einem schicken Kleid und ein paar Jahrzehnte zurückversetzt gemächlich zum Check-In durch die Lobby zu schreiten.
Aber wie die meisten bin auch ich hier auf einem Businesstrip gelandet, das Peninsula liegt nämlich relative nahe am Flughafen in Manila. Je nach Verkehr 20-45 Minuten mit dem Taxi. Natürlich sind die Taxis vor der Tür um einiges billiger als die vom Hotel herbeigerufenen, versteht sich aber von selbst. Dafür hat der schwarze Hotel-Mercedes auch WLAN an Board, ebenso kleine Wasserflaschen und kalte Handtücher fürs Gesicht. Und der Fahrer eigene Visitenkarten. Ob auch der Pilot, der Gäste, die es besonders eilig haben und den Helikopter vom Dach weg nehmen, eigene cold towels hat bleibt noch zu prüfen.
Das Peninsula besteht grundsätzlich aus zwei Türmen an der Ecke der Ayala und Makati Avenue. Insgesamt stehen 493 Zimmer und 46 Suiten zur Verfügung und eine 375m2 große Peninsula Suite. Die Zimmer sind geräumig, das Bad ebenso, Shampoo, Duschgel, Conditioner, etc. steht alles bereit. Sogar ein dental kit und ein shaving kit gibt es. Und am Klo kann man telefonieren – sollte man das wollen. Die Fenster lassen sich leider nicht öffnen, die Klimaanlage kann man aber recht gut regulieren. Dafür flitzt das WLAN nur so dahin, auch auf mehreren Geräten gleichzeitig.
Das Frühstück im Escolta Restaurantbereich ist köstlich, ein Angestellter schneidet stundenlang nur frisches Obst auf (Mangos, Dragonfruit, Ananas, Melonen…) während andere kleine Pancakes mit einer eingebackenen Bananenscheibe und Chocolate Chips herstellen (mein Favorit!). Am anderen Ende des Buffets gibt es auch alles was das Chinesische und Philippinische Herz am frühen Morgen erfreut (Knoblauchreis, Dim Sum, Nudeln, usw.). Wer Sport braucht und keine Lust darauf hat durch den Feinstaub der Stadt zu keuchen kann sich im Fitnesscenter und Pool austoben.
Frühstück im Peninsula Manila, Philippinen.
Der nette Herr am Concierge-Tisch errät dieses Mal auch genau unseren Geschmack als wir nach Cafe-Empfehlungen fragen. Wir landen im Wild Flour in Salcedo Village, nur ca 10 Minuten zu Fuß entfernt.
Beim Stop-Over am Rückweg von Amanpulo bleiben uns ein paar Stunden, die wir wieder im Peninsula Manila in einem Zimmer im 4. Stock verbringen mit Zugang zur Club Floor Lounge. Hier gibt es Snacks zum Afternoon Tea und ab 18 Uhr wieder kleine warme Gerichte sowie Wein und Sekt. Nennt sich übrigens „Evening Cocktail“, nur die gab’s ironischerweise nicht. Nach einer längeren Philippinenreise ist aber ein Gläschen Wein vor dem Heimflug durchaus sehr gerne gesehen.
Köstlich: Mangos im Obstkorb!
Zimmer 445 im Peninsula.
*Geschichtlich gesehen, hat das Peninsula einiges zu bieten! 2007 durchbrach ein Panzer die Vordertüren des Hotels. Soldaten, die sich für den 2003 versuchten Putschversuch vor Gericht hätten rechtfertigen sollen, hatten sich im Hotel verschanzt und aufgerufen gegen die korrupte Politik von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo zu protestieren. Die Militärpolizei, die sie bewachen hätte sollen, ebenso wie ein Teil des Publikums im Gericht marschierte kurzerhand mit ins Hotel, wo sie einen Konferenzsaal besetzten. Stunden später ergaben sich die Besetzer allerdings um ein Blutvergießen zu vermeiden. Heute merkt man davon natürlich nichts mehr im Hotel, beeindruckend ist die Vorstellung trotzdem.
Auch eine schöne Geschichte: Marianna war im Peninsula und hat was erlebt, was mir auch hätte passieren können ;)
Zimmerpreise: ab 140 bei Angeboten online (Doppelzimmer kosten übrigens gleich viel egal ob einzeln oder zu zweit belegt), auf der hoteleigenen Website fangen die Preise bei 160€ an. Breakfast only: 30€
The Peninsula Manila
Corner of Ayala and Makati Avenues, 1226 Makati City, Metro Manila
manila.peninsula.com
+63 2 887 2888, pmn@peninsula.com
Ich war auf Einladung des Philippinischen Tourismusamtes unterwegs. Alle Meinung bleiben wie immer meine eigenen.