Last Updated on 28/02/2025 by Lea
Sexten in Südtirol ist im Sommer ein beliebtes Ziel für Wanderer und Alpinisten, im Winter verwandelt sich die Region in ein Bilderbuchreifes-Paradies für Skifahrer, Langläufer und Genießer. Während das Fischleintal in den warmen Monaten als beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen zu den Drei Zinnen dient und der nahegelegene Pragser Wildsee Besucher anlockt, zeigt sich die Region in der kalten Jahreszeit von einer ebenso faszinierenden Seite. Wer die markanten Felsentürme der Dolomiten einmal im Sommer gesehen hat, wird sie unweigerlich auch in ihrer winterlichen Pracht erleben wollen – ein sehr berechtigter Wunsch. Umgeben von der eindrucksvollen Bergkulisse erwarten einen in Sexten traumhafte Panoramapisten, bestens präparierte Loipen und gemütliche Berghütten mit köstlichen Spezialitäten. Hier erfährst du, welche Highlights du im Winter nicht verpassen solltest!
1. Skifahren in Sexten: Das Skigebiet Drei Zinnen Dolomiten
Das Skigebiet Drei Zinnen Dolomiten hat rund 115 Pistenkilometer und großteils sehr moderne Liftanlagen. Hier werden fünf Skiberge mit Liften, bzw. Skibussen verbunden. Von Sexten aus geht es direkt auf den Helm (Monte Elmo), welcher mit der Rotwand verbunden ist. Insgesamt sind es 31 Pisten, die für jedes Können etwas bieten, der Großteil der Pisten sind rote Pisten. Lustigerweise waren unserem Eindruck nach besonders viele Anfänger Mitte Februar hier unterwegs, die allerdings sehr gesittet beim Anstellen an den Liftanlagen. Après-Ski wie in Nordtirol gibt es hier kaum, dafür ist das Niveau der Küche auf den Hütten deutlich höher. Seit der Wintersaison 2024/25 gibt es einen neue hochmoderne 6er-Sesselbahn „Porzen“ am Skiberg Rotwand. Diese neue Bahn verbindet die Bergstation Signaue mit der Talstation Porzen ist eine schöne Erweiterung!
Und sieht man nun die drei Zinnen? Nun ja, die Drei Zinnen sind zwar sehr nah, aber bekanntlich auch stets gut versteckt. Einen echten „Drei Zinnen Blick“ erhascht man bei guter Sicht an der Bergstation des Stiergartens. Besonders beeindruckend ist die Giro delle Cime, eine spektakuläre Skirunde, die durch fünf verschiedene Berge führt und atemberaubende Panoramen bietet.
2. Den Giro delle Cime als Tagestour fahren!
43 km Länge und 5600 Höhenmeter! Die Giro delle Cime ist eine eindrucksvolle Skirunde durch die Dolomiten, die Südtirol und Belluno verbindet. Sie startet in Vierschach/Helm und führt über den Stiergarten, die Rotwand und den Kreuzbergpass bis zur Ski Area Val Comelico. Unterwegs erwarten Wintersportler atemberaubende Panoramen, abwechslungsreiche Pisten, lange Ziehwege, kurze knackige Abschnitte und kulinarische Highlights Norditaliens.
3. Langlaufen im Fischleintal: Natur pur erleben
Langlauffans kommen im Fischleintal voll auf ihre Kosten. Die Loipen erstrecken sich durch eine beeindruckende Winterlandschaft, umrahmt von den majestätischen Gipfeln der Sextner Dolomiten. Ob klassischer Stil oder Skating – die bestens präparierten Strecken bieten optimale Bedingungen für alle Leistungsniveaus. Besonders empfehlenswert ist die Strecke von Sexten bis ins Fischleintal, die mit einer grandiosen Aussicht auf die Drei Zinnen belohnt.
Wäre mein Buch nicht schon mit 52 Tipps für Eskapaden in Südtirol komplett, wäre diese Runde hier ein heißer Kandidat! Egal, ob mit Langlaufski oder als Winterwanderung… was für eine einmalig schöne Landschaft.
3. Mittags in Hütten einkehren und den Urlaub genießen
Ein Wintertag in Sexten wäre nicht komplett ohne eine gemütliche Einkehr in einer der urigen Berghütten. Die meisten Hütten sind Teil des Skigebiets, wir waren im Hennstoll und auf der Col d’la Tenda sehr zufrieden – sympathisches Service (einige Brocken Italienisch macht alles nochmal herzlicher) und gute, extrem schnelle Küche. Tatsächlich haben wir in beiden Hütten die Speisen vor der Getränken am Tisch gehabt – eine Eigenschaft, die man in Nordtirol jedenfalls so nicht kennt…
Hüttentipp: Mittagessen im Hennstoll
Direkt an der Talstation Signaue/Rotwand befindet sich der sympathische Hennstoll mit freundlichem Personal, typisch Südtirolerischen Gerichten und einem superschnellen Service. Die frischen Hirtenmakkaroni in der Pfanne haben hier zwar eher nach Ragu geschmeckt, was sie aber nicht schlechter macht! Auch die Gerstensuppe mit einem kleinen Tirtlan (gefüllt mit Spinat-Ricotta) ist empfehlenswert.
Hüttentipp: Mittagessen auf der Col d’la Tenda
Wer den Giro delle Cime fährt kommt vermutlich zur Mittagszeit an. Die Hütte an der Talstation bietet Plätze indoor oder draußen in der Sonne. Die Speisekarte biegt sich vor Spezialitäten, von diversen Schlutzkrapfen, Knödeln bis hin zur regionalen Pastaspezialitäten. Die Hirtenmakkaroni hier ist die Col d’la Tenda Pfanne, welche eine Art weißes Ragu ist – sehr köstlich! Auch die Knödelsuppe mit Roggenbrot, Lauch und Käse schmeckt wunderbar. Dazu ein Weizen von der Brauerei Pustertaler Freiheit, Prost!
4. Drinks im Hotel Post: Den Tag stilvoll ausklingen lassen
Nach einem aktiven Tag im Schnee lohnt sich ein Abstecher in die Hotel Post Bar in Sexten. Und jetzt kommt mein ultimativer Tipp: bestell dir an der Bar, die von vier Ladies geschupft wird, den Hausdrink. Er besteht aus Grapefruit Sirup, Prosecco, Mineralwasser, einem Eiswürfel mit eingefrorenem Basilikumblatt und einigen Tropfen Grapefruit Bitter von The Bitter Truth – und schmeckt absolut göttlich! 100% mein Geschmack und sicherlich ein Drink, den ich kommenden Sommer mal nachmachen werde…
5. Essen im Slow Food Gasthaus Waldruhe
Ein besonderes kulinarisches Highlight in Sexten ist das Gasthaus Waldruhe, das etwas oberhalb von Sexten liegt. Geführt wird es von Stefan Senfter, einem ehemaligen Profi-Snowboarder, der sich mit seiner Slow-Food-Küche einen Namen gemacht hat. Hier stehen hochwertige, regionale Zutaten im Mittelpunkt – von Südtiroler Bergkräutern bis hin zu Fleisch aus nachhaltiger Landwirtschaft. Das gemütliche Ambiente der Hütte und der traumhafte Blick von der Sonnenterrasse aus auf die Sextner Dolomiten machen einen Besuch in der Waldruhe zum Must-Do für Foodies. Doch nicht nur Foodies kehren hier ein, auch Promis wie Terrance Hill, Snowboarder und Klettererlegenden haben sich im Vorraum verewigt.
Besonders empfehlenswert sind die hausgemachten Käseknödel, die nach Stefans Spezialrezept mit Gorgonzola und zwei Käsesorten der lokalen Käserei zubereitet werden. Mehr dazu findest du in meinem Artikel mit Stefans Käseknödel Rezept.
Unterkunft in Sexten: Hotel St. Veit
Bei unserer Reise durften wir drei Nächte im Hotel St. Veit verbringen. Das Hotel liegt ein paar Höhenmeter über der Hauptstraße, und die Balkone der Zimmer sind auf die Sextner Sonnenuhr ausgerichtet. D. h. der Bergblick ist bei Schönwetter absolute unvergesslich! Seht selbst.
In der Halbpension inkludiert ist das Frühstück (großes Buffet, einige Käsesorten und Butter aus Sexten), ein kleines Nachmittagsbuffet zwischen 15:00–17:00, sowie serviertes Abendessen mit Salat und je nach Thema Vorspeisenbuffet.
Nach dem Skifahren empfiehlt sich ein Besuch beim Indoorpool oder im Saunabereich, der wie eine Rauchkuchl gestaltet ist. Es gibt hier acht Liegen, eine finnische Sauna (Aufgüsse Mo–Fr), eine Biosauna mit Tisch und Bänken, ein Dampfbad und eine Infrarotkabine, und ein Solarium. Im Freiluftbereich steht außerdem ein beheizter Whirlpool mit Bergblick.
Wie viel der Aufenthalt im Hotel St. Veit in Sexten zu deinem gewünschten Zeitraum kostet, findest du online heraus: Jetzt Verfügbarkeit prüfen!
Anreise nach Sexten
- Mit den Öffis: Mit der Bahn über Innsbruck bis Brixen, dort steigt man um in den Regionalzug über Bruneck bis Innichen. Innichen und Sexten sind mit Bussen angebunden.
- Mit dem Auto: Aus dem Norden kommend: entweder über den Brenner und bei Brixen ins Pustertal bis nach Innichen und weiter nach Sexten oder über die Felbertauernstrasse und Osttirol direkt ins ins Hochpustertal.
Hier geht es zur offiziellen Tourismuswebsite mit Infos über das Skigebiet und die Region Sexten.
Transparenz: Einladung, Affiliate Links
Diese Reise wurde teils vom Tourismus Verein Sexten und dem Hotel St. Veit unterstützt, herzlichen Dank! Alle Eindrücke und Meinungen sind wie immer meine eigenen.
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