Last Updated on 24/06/2019 by Lea

WERBUNG / Anfang April waren Nina (smaracuja.de), Angelika (reise-freunde.com) und ich für eine Corporate Content Produktion auf Einladung von Visit Denmark in der Region Seeland unterwegs. Dieser Artikel ist Teil der bezahlten Kooperation.

Ich könnte schreiben, dass mich die Landschaft Dänemarks beeindruckt hat. Die sanften Hügel, die leuchtend weißen Kreidefelsen und blühenden Sträucher und Bäume im Frühling. Ich könnte unzählige Fotos von bunten Häusern in Kopenhagen herzeigen, deren Erdtöne sich im vermutlich saubersten Wasser weit und breit in einer Hauptstadt spiegeln. All das wäre aber ein unvollständiges Bild, ohne die gute dänische Küche. Geprägt durch die Vorreiter der „nordic cuisine“ im NOMA zieht sich das Prinzip der regionalen Lebensmittel quer durchs Land, durch noble Restaurants und einfache Bistros.

Eine Bootstour in Kopenhagen ist wunderschön.

Durch und durch regional

Jakob, unser Guide im Geopark Odsherred erzählt uns, dass man vor ein paar Jahren im Fernsehen auf der Suche nach einem dänischen Nationalgericht war. Eine Umfrage hat daraufhin prompt ergeben, dass fast jeder Däne mehrmals die Woche Spaghetti Bolognese isst. Ist Spaghetti Bolognese nun also das dänische Nationalgericht? Eher nicht. Wohl aber merkt man beim Bereisen des Landes die starke Identifikation mit regionalen Lebensmitteln. Die bereits erwähnte „Nordic Cuisine“ wie sie das Noma in Kopenhagen weltberühmt gemacht hat, hat sich als Trend auch in kleineren Restaurants und Bistros durchgesetzt.

Man ist stolz auf die fruchtbaren Anbaugebiete und nützt alles, was das Land einem gibt. Sogar Wein wird in Dänemark angebaut! Gut, es ist vielleicht nicht der Weltbeste, aber er wurde mit viel Herzblut und Hingabe gezüchtet. Man kann also auf einer Dänemark-Tour durchaus viele Hot Dogs essen und Aquavit trinken – muss man aber nicht. Denn es gibt noch mehr zu entdecken (ohne dabei das HotDog Erlebnis angreifen zu wollen, denn auch das gehört zu einem Urlaub in Dänemark dazu! Ganz zB bei John’s HotDog Deli in Kopenhagen, siehe Foto).

Ein Hot Dog für Hot Dog Lovers in Kopenhagen.

Die Brötchen-Perfektionisten

Smørrebrød. Belegte Brote sind einem als Wiener durchaus vertraut. Die Dänen laufen beim Belegen ihrer dunklen Roggenbrote allerdings zur absoluten Höchstform auf: zB mit Beef Tatare, knusprigen Zwiebelringen und Bärlauch Mayonnaise. Wow. Diese Brote, bei denen immer etwas fettiges, etwas knuspriges und etwas frisches gemeinsam kombiniert wird, spielen eben in der Oberliga der belegten Brote.

Die besten Smørrebrød habe ich hier gegessen:

  • Mittags im Ronnede Kro
  • TakeAway von Aamanns in Kopenhagen (lassen sich online vorbestellen)
Die Meisterklasse der „belegten Brötchen“.

Sauerteigbrot backen

Es gibt nichts besseres als ein gutes Sauerteigbrot und die Dänen lieben es. Wer davon abhängig wird, kann sich selbst beim Backen versuchen und holt sich dafür in einer der Claus Meyer Bäckerei in Kopenhagen gratis eine Dose Sauerteig Anstellgut (Weizen oder Roggen, das Gefäß muss man selbst mitbringen). Dann steht einer vielleicht sogar lebenslangen Dänemark-Reiseerinnerung nichts mehr im Wege. Seit der Reise habe ich viele verschiedene Brote mit dem Anstellgut gebacken und noch nie hatte ein Weizensauerteig bei mir soviel Power.

Ein Oland-Brot Rezept zum Nachmachen gibt es zB auf Foodrepublic.

Radfahren mit Stil

Weil man leider nicht immer nur essen kann, muss man manchmal auch wandern oder Fahrrad fahren. Auch das haben die Dänen perfektioniert.

In Kopenhagen leben die Einheimischen spürbar auf zwei Rädern. Überraschenderweise sieht man Helme aber nur hie und da. Dabei kann es schonmal hektisch zugehen zwischen Gehsteig und überholendem Auto. Immerhin hat man sich hier auf Handzeichen geeinigt: Eine Hand hoch bedeutet „ich werde gleich stehen bleiben“, eine Hand rechts oder links zeigt das Abbiegen an. Sehr schlau!

Radfahren ist in Kopenhagen eine gute Idee!

Helme gibt es allerdings auch mehr als auf den ersten Blick denkt! Hinter jedem zweiten Nicht-Helm-Träger versteht sich ein heimlicher Helmträger. Wie das geht? Mit einem modernen Schal, der einen Airbag eingebaut hat. Diese Airbag-Helme kosten um die 300€ (zB hier bei Hövding gefunden), dafür sitzt die Frisur auch nach dem Weg zur Arbeit. Auch auffallend: die sogenannten Cargo-Bikes für Eltern, die ihre (bis zu zwei) Kinder mit einem Anhänger durch die Gegend kutschieren wollen. Die kann man sogar mieten, sollte man sich mit der gesamten Family als Local tarnen wollen (zB hier)

Tipp: Der Blog Copenhagenize zeigt übrigens Menschen in Kopenhagen auf Fahrrädern.

Hygge geht immer

Nach viel Essen und Bewegung, muss auch ausgiebig relaxt werden. Die Dänen schaffen es die passende Atmosphäre mit ein paar Kerzen quasi aus dem Nichts zu zaubern.

„Hygge“ ist ein Kernbestandteil der dänischen Tradition, vielleicht ein bisschen so wie „Gemütlichkeit“ Bestandteil eines Wieners ist. Hygge ist das „good life“ das mit mit netten Leuten zusammen in gemütlicher Atmosphäre genießt. Zugegeben, das kann man online auch nachlesen. Aber um es zu begreifen, muss man die letzten drei Stunden im eisigen Wind durch die dänischen Wälder gestapft sein, um mittags in ein kleines Gasthaus an einer Kreuzung einzukehren. Kaum hat man den Raum betreten, fällt die Kälte und die Anstrengung förmlich von einem ab, denn es ist warm und an jedem Tisch steht eine schöne Kerze und strahlt Gemütlichkeit aus. Und plötzlich wünscht man sich für zuhause auch gleich noch viel mehr Kerzen – nicht nur im Winter.

Hygge, all the way!

Ein kleines Kerzlein geht immer.

Urlaub zuhause

Die Dänen machen gerne Urlaub eigenen Land, in einem privaten oder angemieteten Ferienhaus. Während andere Nationen im Sommer für den Sommerurlaub gerne das Land verlassen, sind die Dänen stolz auf ihre Sommerkultur. Und wer zum Urlauben nach Dänemark kommt, sollte es am besten wie die Dänen machen: ein Ferienhaus mit der Familie mieten, ordentlich viele Kerzen anzünden (Stichwort „hygge“) und einfach abschalten. Kochen, Brot backen und gut Essen gehen dabei nicht vergessen!

Bleibt eigentlich nur mehr eins zu tun: den nächsten Urlaub planen. Jetzt!