Last Updated on 09/03/2019 by Lea
Die perfekten Klettersteigschuhe zu finden, ist gar nicht so leicht. Gleich mal vorweg sei gesagt: jeder Fuß ist anders. Jeder hat seine eigenen „Problemzonen“, Blasen-Troubles, oder Stinkefüße. Und jedem passen andere Schuhe besser. Ich habe in den letzten Jahren grundsätzlich von sehr vielen Bergschuhen anfangs Blasen bekommen. Erst als sie eingetragen waren, bin ich halbwegs heil den Berg rauf und runtergekommen.
Beim Klettersteig ist das meistens nur noch viel schlimmer geworden. Ich vermute mal, weil man den Fuß einfach mehr bewegt – dadurch entsteht mehr Reibung. Wenn es dann drückt entstehen Blasen viel schneller und leichter. Ein paar Sachen habe ich dabei gelernt, die ich nun endlich einmal zusammengefasst habe. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen ja auch weiter!
3 Tipps gegen Blasen auf Klettersteigen
- Problemzonen (Fersen, großer Zeh) vorher mit abgerundetem Kinesiotape abkleben.
- Verschiedene Schnürungen ausprobieren beim Auf- und Abstieg (gilt natürlich eher nur für Schuhe, die über die Knöchel gehen).
- Wenn der Abstieg ein langes, flaches Wegstück beinhaltet: leichte FlipFlops einpacken (zB Teva oder Crocs Sandalen, haben beide eine gute Polsterung und sind federleicht) und umrüsten, dann können sich die Füße an der frischen Luft erholen. Übrigens: Stöcke helfen mit weniger festen Schuhen beim Abstieg besonders gut!
Mein perfekter Schuh für den Klettersteig
Ich hab meinen perfekten Schuh gefunden und beim ersten Mal Blasen KEINE Blasen (juhu!) bekommen. Allerdings habe ich meine Fersen vorher getaped mit Kineseotape und massenhaft Blasenpflaster im Rucksack dabei gehabt (just in case). Der Schuh wurde mir von Dachstein zur Verfügung gestellt: ist super leicht und hat eine feste Sohle. Und optisch gefällt er mir auch sehr gut, was ja nicht ganz unwichtig ist ;)
Mit der Vibram Sohle bin ich super zufrieden. Beim ersten Klettersteig des Jahres muss ich mich immer erst überwinden, wieder Tritte auch einfach auf den Fels zu machen und nicht nur Nischen zu suchen. Die Zehenkappe ist aus dem Kunststoff TPU und schützt den Schuh vor Abnützung. Sie ist laut Hersteller leichter und beständiger als ein vergleichbarer Zehenschutz aus Gummi. In der Sohle ist eine Zwischensohle eingebaut, die stärkt und dämpft – das kann ich nach dem langen Abstieg nur bestätigen.
Mir ist auch immer wichtig, dass der Schuh über die Knöchel geht, damit hab ich einfach besseren Halt beim Gehen. Das ist natürlich auch Geschmackssache, aber ich bin davon überzeugt, dass das die besser Wahl ist. Der Super Ferrata MC DDS ist hinten zusätzlich flexibel, dh zB bei großen hohen Schritten nach oben drückt der Schuh nicht in den Achillessehne. (Ja, ich weiß, große Schritte am Klettersteig sollte man sowieso vermeiden. Geht aber nicht immer…) Korrekt heißt das übrigens: „Neopren-Schaftabschluss für Geröll- und Schneeschutz.“ Eine tolle Erfindung!
Über die Langlebigkeit kann ich noch nicht viel sagen, aber er kommt mir sehr robust vor. Einzig das schöne Hellblau wird vermutlich schnell zu einem Graublau werden, wie ich mich kenne. Hier noch ein paar Fotos vom Einsatz am Heini Holzer Klettersteig auf den kleinen Ifinger in Meran:
Im Langzeittest
Mittlerweile trage ich die Schuhe auch zum „normalen Wandern“ – auch wenn schon etwas Schnee zB am Weg liegt. Ich habe damit immer einen super Halt und sie fühlen sich leicht an den Füssen an. Auch nach etlichen Schotterrinnen halten die Nähte, auch wenn ich sie demnächst mal ein bisschen mal ausgiebig pflegen werde. Hands down, der beste Wanderschuh den ich je hatte! Stand November 2017
Unterwegs zwischen den Jahreszeiten.
Infos
www.dachsteinschuhe.com
Preis: ca 189€ (bei Amazon*, gleicher Preis im Onlineshop von Dachstein)
Gewicht: g (Größe 41)
100% in Europa gefertigt
Tipp: der Schuh fällt eher ein bisschen kleiner aus. Ich habe ihn in 41 (obwohl meine Schuhe meistens 40 sind) und er passt!