Last Updated on 27/09/2016 by Lea
Auf der Suche nach meiner perfekten Daunenjacke habe ich die letzten Monate den Quasar Hoody von Marmot getestet. Eine extrem leichte Jacke mit Hoody, Gummibund an den Ärmeln, zusammenziehbar um die Hüfte, nicht zu kurz geschnitten und mit 850er Gänsedaunenfüllung.
Damit darunter auch noch ein dickes Merino-Longsleeve und eventuell auch mal ein Fleece passt, hab ich die größere Version in L genommen, die mir eine Spur zu groß ist um die Taille. Dafür sind die Ärmel richtig gut lang und auch der lange Rücken ist wunderbar. Um auch in der Stadt einzublenden und mit allen Regen-/Snowboardjacken tragbar zu sein hab ich einfach auf schwarz zurückgegriffen. 2016 gibt es die Jacke aber auch noch in hellblau (blue sea) oder rot (coral sunset).
Das Material nennt Marmot Pertex Quantum® mit 30 Gramm pro Quadratmeter ein Fliegengewicht, das aber trotzdem reißfest ist. Mein Problem waren eher die ab und zu herausstechenden Daunenfedern, die durch das dünne Material einfach sehr leicht herauskommen. Beste erprobte Methode: einfach wieder hineinschieben oder falls sie schon draussen ist versuchen sie mit dem Stil voran wieder durch das kleine Loch zu schieben, um keine zu verlieren.
Der Zipp an der Vorderseite und den seitlichen Taschen funktioniert einwandfrei, die Taschen sind so angebracht, dass man sich die Hände darin wärmen kann. Die kleine Brusttasche ist ideal für das Handy oder beim Fliegen die Bordkarte/Pass.
Ich finde eine gute Daunenjacke ist für die meisten Reisen sinnvoll, diese hier kann man in einer Tasche verschwinden lassen und dann so zusätzlich als Kopfposter verwenden. Wenn man die Ärmel baumeln lässt, lassen sich Nackenkissenähnliche Strukturen formen.
Ideal ist das kleine Packmaß, wenn es im Flieger mal kalt wird oder man von einem wärmeren Land in ein kaltes reist. Beim Aussteigen auf Spitzbergen hab ich sie einfach sofort im Flieger schon angezogen, für jemand wie mich, dem sehr schnell kalt wird – ideal. Auf Spitzbergen ging auch immer ein leichter, kalter Wind den mir die Jacke auch abzuhalten schien. Für stärkeren Wind habe ich sie unter der Regenjacke angezogen, wenn es noch eisiger war unter meiner bereits gefütterten AK Jacke von Burton.
Beim Hike & Fly am Achensee bin ich auch schon gefragt worden, ob mir ständig kalt ist weil ich die Daunenjacke indoor und outdoor getragen hab. Die Jacke ist nämlich so leicht und kuschelig, dass ich sie auch drinnen als angenehm empfinde. Bzw hatte ich sie im Juni an einem heißen Tag bei einer Wanderung im Stubai an, wo am Bergsee der Wind kräftig geblasen hat, darunter hatte ich nur das verschwitzte T-Shirt, aber das Material der Jacke war trotzdem nicht grausig klebrig wie bei einer Regenjacke auf nackter Haut.
In Sachen Daune hat sich bei Marmot (ursprünglich übrigens aus Kalifornien, europäischer Sitz in Schwaig b. Nürnberg) in den letzten Jahren auch was getan: Marmot hat sich 2015 zur Nutzung von verantwortungsvoll gewonnener Daune verpflichtet und wendet daher den Responsible Down Standard (RDS) an. Ein Zertifizierung-Standard, der einen würdigen Umgang mit den Tieren vom Küken bis zum Endprodukt sicherstellt und Rückverfolgbarkeit ermöglicht. Dieser und andere ähnliche Standards setzen sich in letzter Zeit immer mehr durch in der Outdoor-Branche, darauf achten sollte man trotzdem immer.
Warm und weich
Für mich ist der Quasar Hoody eindeutig die beste Daunenjacke, die ich je hatte! Ich nehme sie fast immer mit für „just in case“ und schätz dabei vor allem das kleine Packmaß und das superleichte Gewicht (360g). Zum Reisen, Wandern, Biwakieren und als Extraschicht für arktische Temperaturen unter der Snowboardjacke kann ich sie nur empfehlen!
Quasi sowas wie das kleine Schwarze – nur eben für erfrorene Bergmädels.
Infos
Preis: 347€ (zB auf Amazon)
Gewicht: 360g (sogar nur 308g auf meiner Küchenwaage in Damengröße L)
Wertung
Wärme: ★★★★★
Gewicht: ★★★★★
Schnitt: ★★★★
www.marmot.de