Last Updated on 10/05/2023 by Lea

WERBUNG | Ein Ausflug in Tirol in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Tirol und mit Unterstützung des Nationalparks Hohe Tauern.

Schneeschuhwanderungen in den Alpen werden immer beliebter, mit einer geführten Schneeschuhwanderung zum Sonnenuntergang mit einem Nationalpark Ranger setzt der Nationalpark Hohe Tauern dem Angebot das Sahnehäubchen auf. Die Touren finden Dezember bis Februar am Rand des Skigebiets Zettersfeld bei Lienz statt und sie lassen jeden, der mit zwei gesunden Füssen anrückt, einen Blick auf das werfen, was sonst oft nur Alpinsten vorenthalten ist: ein Blick in die Berge zur schönsten Stunde des Tages.

Infos und Tipps zur Anreise findet ihr wie immer ganz unten im Beitrag!

Schneeschuhwandern am Zettersfeld

Das Skigebiet Zettersfeld ist eins der zwei Skigebiete, die unmittelbar bei Lienz liegen. Es wirbt mit gutem Grund für den selbsternannten Terrassenskilauf in sonniger Lage. Nachteil der sonnigen Lage, ist die schnelle Schneeschmelze und so steige ich im frühlingshaften Tal bei recht warmen Temperaturen in die Bahn ein. Zwei Lifte weiter oben an der Bergstation auf 2214m sieht die Welt jedoch gleich anders aus. Hier herrscht der Winter vor und der eisige Wind pfeift mir wie zur Bestätigung um die Ohren.

An der Bergstation auf 2214m beginnt die Schneeschuhwanderung.

Rangertour im Winter

Ein wenig später stellen die Liftanlagen bereits ihren Betrieb ein und es wird ruhig am Berg. Bis zum Sonnenuntergang müssen wir noch etwas Zeit vertreiben, aber nichts leichter als das, wenn man einen Ranger dabei hat. Andreas führt seit 18 Jahren Gruppen durch den Nationalpark und sieht Dinge, die einem sonst wohl kaum auffallen würden.

Wir finden einen kleinen Hügel, an dem der Schnee vom Wind abgeblasen wurde. Solche Stellen sind überlebenswichtig für die Tierwelt. Gämsen, Schneehühner und Schneehasen finden hier ihr Winterfutter in Form von kleinen Trieben und Flechten. Manches davon kennen wir aus der Apotheke, wie Isländisch Moos zum Bespiel das eine gute Heilwirkung gegen Husten hat.

Dann begeben wir uns auf Spurensuche und werden auch schnell fündig. Eine Hundespur (vermutlich von einem Tourengeher mit tierischer Begleitung) und eine Feldhasenspur kreuzen ihre Wege. Der Feldhase hat kleinere Hinterpfoten als der Schneehase, erklärt Andreas. Schneehasen haben Handflächengroße Hinterpfoten, damit sie im Schnee nicht so stark einsinken. Wir hingegen behelfen uns mit Schneeschuhen, welche die Ranger zum Ausborgen für die Tour mitgebracht haben.

Sonnenuntergang über Lienz

Dann wird das Licht langsam weniger und Luft immer kälter. Mit der Kälte kommen aber auch die schönsten Farben ans Tageslicht: sanfte Pastelltöne erleuchten die Berge. Wir sehen im Osten nach Kärnten, im Südwesten nach Südtirol zu den gut erkennbaren Drei Zinnen. Zu linker Hand liegt das Debanttal, das mir von einer Wanderung noch gut in Erinnerung ist.

Nach ein paar letzten Stops am Weg ist es dann soweit: die Sonne geht am Horizont unter. Genau in dem Moment rennt ein Skitourengeher im Turboschritt den Berg hinauf.

Bevor anschließend das Tageslicht komplett verschwindet, färbt sich der Himmel noch einmal rosarot. Schöner, geht es nicht. Doch diese märchenhafte Schönheit ist vergänglich und die Schwärze der Nacht bricht unweigerlich über uns herein.

Einkehr in der Naturfreundehütte

Einkehr auf der Naturfreundehütte auf 1850m bei Lienz.

Mit dem letzten Licht kehren wir in der Naturfreundehütte ein. Die Karte ist klein und übersichtlich, der Kaiserschmarrn (hier gehts zu meinem absoluten Lieblingsrezept für einen fluffigen Kaiserschmarrn zuhause!) der Favorit vieler hier. Ich entscheide mich aber für die Osttiroler Schlipfkrapfen, welche mit Kartoffeln gefüllt sind und mit reichlich flüssiger Butter serviert werden. Ein herrlich deftiges Gericht – ein absolutes MUST EAT in Osttirol.

Anschließend geht es nochmal rund 20 Minuten mit den Schneeschuhen durch die Dunkelheit. Ein letzter Stop zum Sterne schauen ist auch dabei. Dann bringt uns das vorab organisierte Taxi wieder zurück ins Tal.

Anmeldung zur Schneeschuhwanderung

Infos zu den Rangertouren im Winter findet man hier und auch auf der Website des Nationalpark Hohe Tauern. Die geführte Schneeschuhwanderungen findet immer Donnerstags statt. Die Tour kostet pro Person 30€ + ggf. Liftkarte für eine Bergfahrt + individuell Essen/Getränk (Bargeld!) auf der Hütte. Die Taxifahrt zurück ins Tal ist bereits und die Schneeschuhe sind im Preis inklusive. Am besten zieht man sich warm an, bringt ein Paar Wander- oder Skistöcke mit eine Kamera mit voller Speicherkarte. Die Wanderung führt fast ausschließlich bergab, hier kann man sich die Karte und Beschreibung der Schneeschuhtour im Detail anschauen. Eine Anmeldung beim Nationalpark ist unbedingt erforderlich!

Anfahrt

Nach Lienz kommt man aus Innsbruck am einfachsten und schnellsten mit dem 960x Direktbus, der über Südtirol fährt (Pass nicht vergessen, auch wenn der Bus in Italien nirgends stehen bleibt!). Fahrdauer: 3 Stunden. Im Doppeldeckerbus gibt es Steckdosen, gratis WLAN, ein WC und man kann beim Fahrer Getränke kaufen. Bester Platz: erste Reihe fussfrei im oberen Stock.

Von Lienz Bahnhof geht es zB mit dem Stadtbus 1 oder 2 bis zur Talstation der Gaimberg Zettersfeldsbahn.

Aktuelle Fahrplaninfos gibt’s auf fahrplan.vvt.at, bzw. in der SmartRide App. Praktische Infos, um das richtige Ticket zu finden, habe ich hier zusammengefasst: “Mit den Öffis durch Tirol“!

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