Last Updated on 10/10/2024 by Lea

Moin“ sagen, „Brötchen“ beim Bäcker am Campingplatz in Rantum bestellen und ohne mit der Wimper zu zucken „Tschüss!“ in den Laden beim Verlassen rufen. Keine einfache Aufgabe, aber man versucht sich ja immer anzupassen. Und hier sagen die Menschen nun mal „Moin“ und das ganz egal zu welcher Tageszeit. Wobei mir das Austesten meines neuen Norddeutschen Vokabulars am Morgen eindeutig leichter fällt.

Über das verlängerte Wochenende und den Fronleichnam-Feiertag sind wir hier nach Sylt gekommen zum Kiten, Surfen und die Insel im Norden erleben, von der man in Süden gar nicht mal so viel weiß, wie sich bald herausstellen soll. Wer öfters mit airberlin fliegt ahnt schon, dass die Küche hier exzellent ist (Boardrestaurant Sansibar aus Sylt). Und Wind soll es viel geben. Genau richtig für jemand wie mich, das ein glückliches Händchen für zu wenig Wind hat. 

Wind und Snowboardjacke, geht hier auch im Juni irgendwie gut miteinander.

Wind und Snowboardjacke, geht hier auch im Juni irgendwie gut miteinander. Am Strand von Westerland.

Nun, Wind gibt es reichlich bereits am ersten Tag. Zuviel um genau zu sein. Da geht nichts mit Kiten. Lediglich ein Mutiger reitet am Strand vor Westerland durch die wüsten Wellen, als wir über die Promenade gehen. Dabei habe ich extra meinen privaten Kitesurflehrer mitgebracht. Vincenz ist ein guter Freund und Reisebegleiter, doch auch er muss heute passen.

Also ziehen wir das Sightseeing Programm vor. Alternativ Programm bei zu viel Wind und zu verwaschenen Wellen zum Wellenreiten:

Hausfrauenflohmarkt in Westerland 

An mehren Donnerstagen im Jahr findet vor dem Rathaus in Westerland ein Flohmarkt statt, bei dem auch Hausmänner ihr aussortiertes Hab und Gut verkaufen. Ich bin kurz verleitet meine Espandrillos in warme UGGs umzutauschen und entscheide mich dann doch fürs sommerliche Frischegefühl. Aber ein Buch über Schafe kaufe dann später trotzdem noch um einen Euro. Ein guter Deal. Der Erlös der Standmieten fließt übrigens in ein Sylter Schulprojekt, eine gute Sache!

 

Morsumer Landpartie  

In Morsum versammeln sich Landwirte der Umgebung (mit ein paar Exoten, wie den österreichischen Speck-Verkäufern) und verkaufen rund um den Bäcker Jürgen Ingwersen ihre Leckereien. Die Palette reicht von Rosenmarmelade, über Honig bis hin zu türkischen Köstlichkeiten. Im Hof preisen zwei ältere Damen sehr erfolgreich ihre „grüne Sosse“ an – eine Jogurt-Mayo-Kräuter Sosse mit gekochten Kartoffeln.

Sylter Rosenmarmelade.

Sylter Rosenmarmelade.

Nicht zu verpassen.

Nicht zu verpassen.

Schöne Häuser gibt es hier in Hülle und Fülle.

Schöne Häuser gibt es hier in Hülle und Fülle. 

Im Hofladen kaufen wir vier Eier: von der Junghenne, in M, L und XL. Test folgt.

Im Hofladen kaufen wir vier Eier: von der Junghenne, in M, L und XL. Test folgt.

Mittags-Burger im Twisters

Das Twisters ist eindeutig ein Surfer-Treff. Die Wände schmücken hübsche Hawaiianerinnen in Bikinies, an der Theke steht den „Aloha“ Drinks und das Menü ist Burger-lastig. Lecker schmeckt auch die hausgemachte BBQ Sauce!

Jalapeño-Burger mit Curly-Fries.

Jalapeño-Burger mit Curly-Fries.

Fashion made in Sylt.

Fashion made in Sylt: www.alohafromsylt.de

Roadtrip in den Norden Sylts

Am Nachmittag düsen wir mit unserem Elektro-Auto in den hohen Norden zum nördlichsten Punkt Deutschlands am Land: dem Ellenbogen. Hier erwartet uns eine Mautstrasse, viel Heide und Dünen und einige Schafe. Ansonsten ist die Zivilisation eher spärlich gesät. Gut so.

Ab in den Nationalpark.

Ab in den Nationalpark.

Volle Elektro-Power vorraus.

Volle Elektro-Power vorraus.

Einsamer Windsurfer im Ellenbogen.

Einsamer Windsurfer im Ellenbogen.

Strandspaziergang im Norden.

Strandspaziergang im Norden.

Moin!

Moin! 

Gegen den Wind.

Gegen den Wind.

Und immer warm eingepackt ;-)

Und immer warm eingepackt ;-)

Abendessen 

Abends essen wir am Ankunftstag in der Strandmuschel. Ist so lecker, wie es klingt. Auch wenn wir Steak und Garnelensalat den Muscheln vorziehen. Zur Vorspeise gibt es leckere Tapas wie Datteln im Speckmantel und Steak-Streifen in Senf-Honig-Sauce!

Hunger? Wir auch.

Hunger? Wir auch.

Am zweiten Tag kochen wir in unserem gemütlichem Mobilheim am Campingplatz und lassen den Tag bei einem Glaswein und heißem Ingwer-Zitronen Tee Revue passieren. Draussen tobt der Wind. Vielleicht vertreibt er ja die Wolken und gönnt uns ein paar Sonnenstunden und am Wochenende schöne Wellen oder Anfänger-tauglichen Kite-Wind. We’ll see. Inzwischen machen wir was alle (Urlauber) hier tun: runterkommen, durchatmen und den Tag leben.

Offenlegung: Danke an Deutschland Tourismus für die Einladung nach Sylt. Alle Meinungen bleiben wie immer meine eigenen. Mehr Fotos von unserer Syltreise gibt es auf meinem Instagram-Account.