Last Updated on 06/10/2019 by Lea
Seit diesem Jahr sind wir hin und wieder echte Camper. Echte Camper deswegen, weil wir mit einem flexibel ausgebautem VW-Bus unterwegs sind. Davor waren wir eher „Gelegenheitscamper“ und auf diversen Fernreisen eben Auto-mit-Zelt-Camper. Wie zum Beispiel in Montana, Oregon, Namibia, Korsika oder auch in Zypern. Eins haben alle diese Reisen gemeinsam: wir haben überall früher oder später eine temporäre Kühlbox gekauft.
Schön, so ein Souvenir, dass dann doch so unpraktisch ist, dass man es für den Rückflug lieber jemand am letzten Campingplatz schenkt. Aber unterwegs eben auch unverzichtbar. Denn ohne Milch zum Kaffee ist Aufstehen im Urlaub nicht das gleiche. Und es nervt, wenn man mittags im Supermarkt nicht das kaufen kann, was man am Abend essen möchte, weil es in der Hitze bis dahin vielleicht schlecht wird. Oder wenn man einen Fisch fängt, oder zwei, oder drei, oder …, und ihn nicht kühlen kann.
Für den eigenen Bus war schnell klar: wir brauchen eine gute Kühlbox. Nach langer Suche, vielen Behelfsmittel, Leihkühlboxen und Importplänen für eine sauteure Yetibox aus den USA, sind wir jetzt aber doch fündig geworden mit einer Kompressorkühlbox von Outwell. Mit dieser sind wir so zufrieden, dass ich sie gerne im Detail vorstellen möchte.
Kühlbox on Bord. Und beim Campen.
Oh hi, „Deep Cool 35“
Die Kompressor-Kühlbox vom dänische Hersteller Outwell kühlt und kühlt und kühlt. Frisst dabei nicht die Autobatterie leer (dank Unterspannungsschutz) und lässt sich aufs Grad genau einstellen. Bis zu -18 Grad. Wir begnügen uns meistens mit 0 oder an besonders heißen Tagen vielleicht -3.
Der erste „Cooldown“ Probetestlauf bei uns zuhause wird akribisch genau aufgezeichnet: von 18 Grad auf -2 im Zuge von 45 Minuten. Klar, drinnen und an der Steckdose. Aber für den Anfang schonmal nicht schlecht.
Im echten Camper-Alltag haben wir die Deep Cool 35 untertags im Auto angesteckt gelassen, nachts aber ausgesteckt. Sie ist zwar nicht sonderlich laut, aber das leise Surren hört man doch und die Kälteverlust ist so gering, dass man sie locker abstecken kann beim Schlafengehen und untertags wieder ansteckt. Mit einem 60 Ah Akku kühlten wir zwei Tage ohne Probleme so durch, mit der Einstellung „medium“. Ein kleines Rechenbeispiel dazu: die Kühlbox
Wenn sie durchläuft sah das meistens so aus: 10 Minuten kühlen, 50 Minuten Ruhe. Und dann wieder von vorne. Sollte man mal wo mit Stromanschluss stehen oder in einer Wohnung/Hotel einchecken auf einem Roadtrip, kann man sie mit dem Adapter einfach normal anstecken und laufen lassen.
Dabei haben wir die Box selbst an der Bodenplatte festgezurrt, für kurze Trips stellen wir sie aber einfach auf die Doppelsitzbank und befestigen sie mit den Sitzgurten. Die Griffe sind klappbar und rutschfest.
Fact-Check
- Kann für 12V und 230V verwendet werden (Auto und normale Steckdosen)
- Unterspannungsschutz
- -18 °C bis +10 °C einstellbar
- Korb herausnehmbar (sehr praktisch auch zum Reinigen zwischendurch)
- Sehr robuste Box, die auch mal als Sitz oder Tisch dienen kann
- leise
- Deckel lässt sich entweder rechts oder links öffnen – oder komplett abnehmen
- 61 x 38 x 44 cm (Breite x Tiefe x Höhe)
- Preis: 649,95€
- 100%ige Empfehlung
Natürlich haben wir keinen Vergleich zu anderen Modellen, solche Dinge findet man auf anderen Testseiten aber sicherlich. Die Sache ist die: wir brauchen keinen Vergleich, wir sind vollkommen glücklich mit der Kühlbox so wie sie ist.
Seitdem gibt es auf unseren Reisen Butter, Käse, echte Milch und abends mal ein kühles Bier oder eine eiskalte Flasche Weißwein. Neben einer guten Matratze, kann ich mir auf Campingtrips nichts Wichtigeres vorstellen. Als nächstes wird der Campingtisch aus Ultralight-Holz gebaut (in der Heckklappe verstaubar), wir brauchen noch schöne Stühle und die Sache mit dem Kocher ist auch noch nicht ganz ausgereift. Meistens ist es eben besser sich Zeit zu lassen und gute Dinge nach und nach anzuschaffen. Dann hält die Freude auch länger.
In diesem Sinne: Ein Hoch auf das Reisen mit einer guten Kühlbox!
Weitere Infos: www.outwell.com
//Die Kühlbox wurde mir von Outwell zur Verfügung gestellt, vielen herzlichen Dank! Mein Bericht ist davon unabhängig und meine gesammelten Erfahrungen spiegeln meine eigene Meinung wieder.
Hey liebe Lea!
Mein Freund und ich sind gerade im Endspurt vom Ausbau unseres VW T4 s, und noch auf der Suche nach der richtigen Kühlbox für unsere Reisen… wir haben wirklich viel recherchiert und können uns nicht entscheiden, aber unsere Favorit wäre gerade auch die „Outwell Deep Cool 28“.
Im Internet findet man leider nicht viele Rezessionen über das Modell, bis ich deinen super Blog entdeckt habe
Hier wirkst du ja super zufrieden! Ich wollte dich aber jetzt doch nochmal fragen, ob du mit der Zeit irgendwelche Vor- oder Nachteile gefunden hast…
Und, ob du vielleicht weißt, wie viel Watt sie denn ca. so braucht ( das steht leider auch nirgends)
Freu mich über deine Antwort ✨
Liebe Grüße,
Anaïs
Liebe Anaïs,
also: wir sind immer noch super happy mit der Kühlbox. Ohne ist Wegfahren nicht mehr vorstellbar!
Mein Freund war dieses Jahr schon 3 Wochen damit auf Stellplätzen – teilweise hatte er sie dort eine Woche tagsüber ohne externen Stromanschluss laufen und es war nie ein Problem (nachts schalten wir immer ab… ist einfach ruhiger und geht gut mit der Kühltemperatur). Wir haben aber auch eine zweite Batterie im Auto und ein kleines Solarpanel zum zusätzlichem Stromladen, damit gibt es jetzt sowieso kein Stromproblem mehr.
Was allerdings zu beachten ist: die Box muss freistehen, am besten wäre an der Frischluft. An sehr heißen Tagen, wenn die Luft im Bus steht, schaltet sich die Box (wohl als Überhitzungsschutz) von alleine ab. Also vor allem immer achten, dass die Lüftungsschlitze frei stehen, bzw. das bedenken falls ihr sie wo recht fix im Bus einbauen wollt. Wir haben immer wieder geschaut, dass keine Handtuch, etc. genau dort rumliegt.
Richtig gut nach wie vor, dass die Box sich von alleine abschaltet BEVOR die Autobatterie leer ist. Das wäre sonst sicherlich super ärgerlich, vorallem wenn man nicht gerade am Campingplatz steht…
Freunde von uns haben die Box letztens Jahr auch gekauft, sogar in der größeren Version und sind auch sehr happy damit. Mit etwas/viel Glück findet man sie auch Second Hand auf Willhaben zB.
Max. power consumption ist im Deckel mit 45,6W angeführt. DC 12/24 V input voltage.
Also ja, kann sie nach wie vor guten Gewissens empfehlen! Vorallem wenn man selbst gerne kocht, Butter und Käse mitnehmen möchte und Wert auf ein kühles Getränk legt ohne täglich mit Eis hantieren zu müssen…
Falls ihr euch für die Box entscheidet, sag gerne nach der ersten Reise Bescheid wie ihr sie findet. So oder so – guten Ausbau Entspurt und schöne Reisen!
LG,
Lea