Last Updated on 04/01/2017 by Lea
Für meine Hüttenwochen in Osttirol und auf einem kurzen Zelt-Ausflug an den Gardasee habe ich von Mammut einen Schlafsack zur Verfügung gestellt bekommen, den Kompakt Women 3-Season. Nachdem ich über ein Jahrzehnt mit meinem Daunenschlafsack verbracht habe, mein erster Versuch mit einem Kunstfaser-Schlafsack. Großer Vorteil der Kunstfaser ist, dass er wenig Feuchtigkeit bindet und selbst wenn er mal etwas nass wird noch gut Wärme isoliert.
Die Füllung wird von Mammut selbst hergestellt und trägt den Namen MTI™ – Multi Themal Insulation. Es ist eine Art „nachgebaute“ Daune, wobei die Fasern ohne Bindungsfasern oder Leim verarbeitet werden. Anfühlen tut sich das ganze wie ein bisschen schwerere Daune.
Die Form ist für den weiblichen Körper angepasst. Die Brüste passen also gut rein und die Füße bleiben warm ;-) Besonders fein ist die Fleece-Ausstattung am Fußende, damit ist es auch ohne Socken kuschelig. Wem immer kalt ist und der es trotzdem hasst mit Socken zu schlafen, weiß wovon ich spreche.
Insgesamt ist der Schlafsack doch sehr voluminös, er „entfaltet“ sich auch recht schnell. Umso erstaunlicher wie klein man ihn dann im Kompressionsack wieder bekommt. Fein ist die große Kapuze, die einen gemütlich einmummeln lässt und der dicke Wärmekragen. Etwas was mein alter Schlafsack noch nicht hatte und auf das ich definitiv nicht mehr verzichten möchte. Auch sonst fühlt sich das Material gut an, obwohl es auf den ersten Blick ein wenig nach Plastik-Stoff aussieht.
Packmaß: 22 x 45cm
Gewicht: 1700g
Fazit:
Super Schlafsack für Frauen, durchdacht und richtig bequem, auch wenn man mal zwei Wochen darin schläft!
Einziges Manko in meinen Augen: das Gewicht, das sich bei echter Daune natürlich nochmals verringert. Dafür gibt es den Kompakt Down mit 1030g (kein Frauenmodell) um 400€ oder Sphere UL 3-Season (420€) mit 750g – das/mein ultimative Traummodell, für einen Schlafsack für Touren brauchen. Für die Hütte und kürzere Zustiege reicht der Kompakt vollkommen aus. Ich habe ihn drinnen und draussen getestet, allerdings noch nicht bei extremen Temperaturen – sobald ich hier Erfahrungen habe ergänze ich.
Update: Juli 2015
Extreme Temperaturen sind es bei diesem heißen Sommer keine geworden, aber eine Nacht unter dem Sternenhimmel mit Biwakzelt. Wieder super bequem und wie bereits beschrieben einzig beim Hinaufschleppen etwas schwer.
Ich hab mir letztes Jahr den gleichen für unsere Osteuropareise im Wohnmobil gekauft. Wie du sagst, super warm und gemütlich, aber zum Wandern würde ich auch lieber mehr investieren und den leichteren nehmen.
Grüße aus Halle!
Dieser Schlafsack wurde uns auch empfohlen – wir haben uns dann jedoch doch wieder für einen Daunenschlafsack empfohlen. Mich hat vor allem das Gewicht abgeschreckt…
Nach mehreren Jahren Erfahrung mit verschiedenen Modellen von Ajungilak (jetzt Mammut) bin ich mit diesem Schlafsack zufrieden.
Beim letzten Einsatz hat er sich einige Wochen in Nord-Norwegen (Zelt) gut bewährt.
+Das Gewichts (Packmaß) /Temperaturverhältnis ist für einen Kunstfaserschlafsack gut
+Der Kompfortbereich reicht bis ca 0°C ; falls das nicht ausreicht benutze ich die Winterversion von diesem Modell.
Der geht dann bis etwa -5°C, (mit warmer Unterkleidung bis -10) aber bei deutlich größerem Packmaß ;
Wenn es noch kälter wird und man sein Gepäck selbst tragen muss, ist Daune alternativlos.
+Material und Verarbeitung waren bei meinen ‚Kompakt‘-Schlafsäcken bisher immer so, dass sie etwa 100-200 Einsatztage (-nächte)
und 2-3 Reinigungen ohne wesentliche Wärmeverluste durchgehalten haben. Damit stimmt dann auch das Preis/Leistungsverhältnis.