Last Updated on 10/05/2023 by Lea
Ein märchenhafter Wald, steile Pfade durch dichte Latschen und eine Hütte, deren Lage wohl kaum zu übertreffen ist. Allein der Anblick der Rotmoosalm in der Leutasch bei Seefeld in Tirol ist die Wanderung wert! Der zweite Teil der Tour ist aber nicht minder schön: über den Südwandsteig geht es entlang des Geröllfelds des Wettersteingebirges quer zur Wangalm und Wettersteinhütte. Von dort über einen langen Waldpfad zurück zum Ausgangspunkt im Gaistal.
Wanderbeschreibung
Los geht es im Gaistal, das mehrere gut beschilderte Parkplätze hat. Der letzte im Tal ist der gebührenpflichtige Parkplatz Salzbach, direkt an der Kneippanlage. Hier gibt es auch ein WC und die Möglichkeit die Wasserflaschen zu füllen. Die Wegweiser zeigen den Weg (Achtung, Rotmoosalm ist doppelt ausgewiesen, weil es zwei Wegoptionen gibt!). Wir entscheiden uns für die Abzweigung Richtung Rotmoosalm/Hämmermoosalm und wollen über den Schafersteig bergaufwandern.
Der Weg geht zuerst über eine Forststraße entlang des Bachs hinauf, später wird er zum schmalen Pfad. Man überquert denn Fluss und ab da geht es durch Latschen auf den ersten Hügel zur Geländekanzel. Hier steht die malerische Schäferhütte (privat, 1.835 m). Der Weg geht nun ein wenig befestigt über die Wiesen hinauf, im Frühsommer liegen hier noch letzte Schneefelder in den Rinnen. Die Rotmoosalm liegt etwas vorgelagert auf einem Vorsprung – die letzten Meter geht es kurz bergab zur Alm.
Die meisten Gäste kommen auf der Rotmoosalm (2.030 m) schnaufend an, steil bergauf geht es von allen Seiten. Einzige Ausnahme sind die eBikefahrer… die kommen mit etwas mehr Puste an. Es gibt Bänke vor und neben der 2011 errichteten Hütte, ganz vorne ist ein eingezäunter Spielplatz und Aussichtspunkt mit Panoramakarten. Auch die gemütliche Stube ist sehr einladend, bei unserem Besuch lodert sogar ein Feuer im Kamin.
Die Kaspressknödel und Speckknödel sind riesig und schmecken sehr gut. Die Bedienung ist freundlich, die Aussicht grandios und im Brunnen füllen wir unsere Trinkflaschen noch einmal auf für den weiteren Weg. Einzig der Beilagensalat kommt mit einem etwas seltsamen Dressing daher. Die Suppe hingegen schmeckt sehr gut (7,40€ Knödel mit Suppe oder Salat). Nach etwa einer Stunde Rast ziehen wir weiter.
Zuerst geht es etwas bergauf, links kann den Aufstieg zum Hochwanner erahnen. Wir queren am Südwandsteig über viel Geröll rüber zur Wettersteinhütte. Am Weg sehen wir Anfangs einige Murmeltiere, später vorallem jede Menge Gämsen, hoch oben glauben wir sogar einige Steinböcke zu erkennen. Es schadet sicherlich nicht ein Fernglas einzupacken!
Nach ca 1,5 Stunden erreichen wir das die Gedenktafeln auf auf einem großen Stein. Auch ein schöner Ort zum Rasten, falls man nicht direkt zur nächsten Alm will. Hier zweigen wir nach rechts bergab zur Wangalm (1.751 m) ab, die direkt neben der Wettersteinhütte (1.717 m) liegt. Beide haben eine Terrasse und sind bewirtet.
Die Lust auf ein abendliches Grillen lässt uns schneller gehen, wir gehen direkt weiter hinter der Wettersteinhütte auf einem schönen Waldpfad (Wurziger Steig Richtung Hämmermoosalm) der sanft bergab zurück zum Ausgangssteig führt. Dort wo wir beim Aufstieg den Bach überquert haben kommen wir wieder zum Ausgangspfad und von dort geht es nochmal eine halbe Stunde bergab zum Parkplatz im Gaistal. Die heißen Füsse ins kalte Wasser halten ist eine Belohnung sondergleichen.
Gut zu wissen
- Jahreszeit: Mai-November (südseitige Lage)
- GPX Track für die Rundwanderung zur Rotmoosalm
- Dauer: Tagesausflug 6-8h
- Wegstrecke: 14,6km | 920 Höhenmeter bergauf/bergab
- Einkehrmöglichkeiten: auf allen drei Almen kann man auch nach Reservierung übernachten: Rotmoosalm (Tel. +43 664 4226149), Wangalm (Tel.+43 664 9196073 ), Wettersteinhütte (Tel. +43 664 895 8227, auch Whatsapp für Übernachtungsanfragen)
- Gehzeiten: wir haben im flotten Schritt 1:45 auf die Rotmoosalm gebraucht (angeschrieben sind 2-2,5h), 2:00 zur Wettersteinhütte (so abgeschrieben oder teilweise auch nur 1,5) und weiterhin sehr flott 1:15 (angeschrieben waren 2:00) zurück zum Parkplatz. Mit einer Stunde Rast auf der Rotmoosalm waren wir insgesamt also 6 Stunden unterwegs.
- Der Weg liegt südseitig, im Sommer wird es hier brennheiß!
- Ausreichend Wasser mitnehmen!
- Bargeld für die Hütteneinkehr nicht vergessen und einige Münzen für den Parkplatz.