Last Updated on 10/05/2023 by Lea
Prächtige Schlösser, barocke Kirchen, romantische Gässchen und die, über alles thronende Festung am Mönchsberg. Salzburg empfängt seine Gäste mit einer spektakulären Kulisse, die hält was sie verspricht: viel Abwechslung, spannende Geschichten und die passende Musikuntermalung.
Salzburg ist nach Wien die meist besuchte Stadt Österreichs. Als „Residenzstadt“ wurde sie im 17. von Erzbischof Wolf Dietrich prunkvoll ausgestattet. Ihrem wohl berühmtesten Sohn, dem Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, verdankt sie den Beinamen „Mozartstadt“. Aber auch ohne Mozart hat die Stadt viel zu bieten, während und außerhalb der Festspielzeit (August), wenn Jedermann und Co die Besucherströme leiten.
Inhalt
Die besten Things To Do in Salzburg im Urlaub
Wer sich fragt, wie viele Tage man für Salzburg einplanen soll, dem würde ich zu zwei Nächten raten. Dann bleibt ausreichend Zeit, um neben den Sehenswürdigkeiten in der Stadt auch einen Ausflug auf den Untersberg oder ins Schloss Hellbrunn einzuplanen.
Ideen für ein langes Wochenende in Salzburg
Wer Freitags in der Früh anreist, macht das Meiste aus seinem verlängertem Wochenende in Salzburg. Das folgende Programm ist ein Vorschlag, wie man seine Zeit einteilen könnte. Je nach Jahreszeit bieten sich natürlich unterschiedliche Highlights zwischendurch an. zB im Sommer den Klettersteig am Kapuzinerberg oder im Winter ein Christkindlmarkt.
Freitag
10:00 Uhr
Salzburg lässt sich gut zu Fuß entdecken und deswegen fangen wir gleich Mitten in der Altstadt am Alten Markt im ältesten Kaffeehaus Österreichs an. Im Café Tomaselli bestellen wir einen Verlängerten beim Herrn Ober und rufen die Dame im schwarzen Kleid mit der weißen Schürze zu uns an den Tisch. Bei ihr, der Kuchenträgerin, suchen wir uns das beste Stück Kuchen frisch vom Tablett aus.
Alternativ besuchen wir das Kaffee Alchemie am Rudolfskai 38 und lassen uns eine Kaffeespezialität zubereiten, wie man sie wohl kaum woanders in so guter Qualität bekommt. In dem kleinen Laden kann man auch Kaffee-Equipment für zuhause erstehen.
11:30 Uhr
Die süßen Sünden arbeiten wir wieder ab, indem wir den Fußweg auf die Festung Hohensalzburg wählen. Zum Verschnaufen gibt es am Weg mehrere Bänke, den besten Ausblick hat man aber natürlich erst von ganz oben. Es ist nämlich bekanntlich so: wer nicht auf der Festung war, war nicht in Salzburg. Und das wollen wir auf keinen Fall riskieren. Bergab wählen wir dann die kniefreundliche Variante und fahren mit der modernen Standseilbahn ruckzuck zurück in die Altstadt. Um den Zuckerspiegel zu halten gönnen wir uns in der Konditorei Fürst die einzigen „Originalen Salzburger Mozartkugeln“, die seit 1890 hier händisch und ohne Konservierungsmittel produziert werden. Im Gegensatz zu den industriell gefertigten „Echten Mozartkugeln“ verschiedener Hersteller, halten die Fürstkugeln aufgrund der frischen Zutaten nur rund fünf Wochen und werden ausschließlich in der Altstadt verkauft.
Den restlichen Nachmittag schlendern wir durch die Getreidegasse, wo auch Mozarts Geburtshaus liegt. Wir bestaunen die neusten Trachtenmoden in den Schaufenstern und lassen uns treiben. Anstatt bei den teuren Boutiquen internationaler Marken zu shoppen, besuchen wir Christina in ihrem Leder-Atelier. Christina Roth liebt das Handwerk und fertigt in der Getreidegasse 30 im ersten Stock wunderschöne Unikate. Die Ledergalanteriewarenerzeugerin findet ihr auch auf Instagram!
Später überqueren wir die Salzach am Makartsteg, auf dem unzählige Liebesschlösser hängen. Auf der anderen Seite wartet der Mirabellgarten darauf besucht zu werden, ein weiterer Fixpunkt bei einem Salzburgbesuch. Im Garten kann man mit etwas Glück den Künsten der Studenten der Musik Universität lauschen. Spätestens jetzt wird einem klar werden: Salzburg und die Musik sind unzertrennlich. Zu den weniger bekannten Events der Stadt gehört übrigens auch Jazz & the city, das jedes Jahr im Oktober stattfindet und von der Hamburgerin Tina Heine (Gründerin des Elbjazz Festivals) organisiert wird.
18:00 Uhr
Das Musik- und Theaterprogramm ist auch abseits der Festwochen im Sommer in Salzburg stets gut gefüllt. Wir machen uns also schick, gehen abends ins Theater und genießen das Flair der Stadt bei Nacht. Bevor wir ins Bett fallen, nehmen wir noch einen Drink mit Stadtblick in der Imlauer Skybar am Ufer der Salzach ein. Besser kann ein erster Tag in Salzburg nicht enden.
Samstag
6:15 Uhr
Im Sommer müssen Sonnenaufgangs-Fotojäger noch früher aus den Federn. Wer „nur“ den gregorianischen Chorälen im Stift Nonnberg lauschen möchte, der sollte um 6:45 vorm Eingang sein. Während der Messe hört man die Nonnen im hinteren, oberen Kirchentrakt singen. Besonders schön: die bunten Kirchenfenster, die nach und nach vom Tageslicht erleuchtet werden.
ab 8:00 Uhr
Endlich kommen Dirndl und Lederhose zum Einsatz, beim gepflegten Besuch beim Grünmarkt am Universitätsplatz! Hier wird neben frischen Obst und Gemüse auch das köstlich duftende Holzofenbrot aus der Stiftsbäckerei St. Peter verkauft. Der Markt hat Mo-Fr 7:00-19:00 Uhr geöffnet, am Samstag ist er größer und von 6:00-15:00 Uhr offen. Der Klassiker ist ein Backhendl am späten Vormittag, aber auch Gemüse & Obstsnacks sind beliebt.
Am Grünmarkt Verkostung
Meine Shopping-Tipps: Im kürzlich eröffneten Golden Soul Concept Shop (Kaigasse 22) gibt es schöne Dinge, Nailberry Nagellacke und Babetown Nageltattoos zu kaufen. Damn Plastic in der Münzgasse 2 widmet sich der Plastik-Vermeidung.
Damn Plastik. Golden Soul.
Danach suchen wir originelle Souvenirs im hippen Andräviertel, wo sich Concept Stores und innovative Läden angesiedelt haben.
13:00 Uhr
Burgerläden gibt es viele, die knusprigen Chips vom BioBurgerMeister in der Linzergasse sind einmalig knackig und bleiben in Erinnerung. Als vegane Alternative empfiehlt sich das GustaV unweit von der Linzergasse entfernt.
14:30 Uhr
Den Nachmittag widmen wir der Bierkultur Salzburgs, die seit 700 Jahren hier beheimatet ist. Auch Mozart soll gerne den einen oder anderen Schluck getrunken haben. Zu seiner Zeit gab es in Salzburg nämlich bereits 13 Brauereien. Zum Einstieg fängt unsere Reise vor 525 Jahren an, als die Privatbrauerei Stiegl gegründet wurde. Im umfangreichen Museum der Brauwelt in Maxglan lernen wir alles über die Technik und Geschichte, bevor wir die hauseigenen Biersorten selbst verkosten.
18:00 Uhr
In der Salzburger Volkswirtschaft Fuxn, etwas abseits des Zentrums, gibt es bodenständige Hausmannskost im stimmigen Design. Die Küche ist regional, die Eier sind sogar lokal – sie kommen von den hauseigenen Wanderhühnern im Garten.
Nach dem Abendessen schauen wir noch auf einen Sprung ins Alchimiste Belge in der Bergasse. Der Besitzer und Biersommelier Dirk Baert verkauft hier unter anderem auch sein eigenes Bier, das nach seiner Rezeptur unter dem Namen Nocksteiner Pils gebraut wird. Das schmeckt nicht nur gut, es sieht auch gut aus.
Biersommelier Dirk Baert vom Alchemiste Belge Burger vom Bio-Burgermeister in Salzburg.
Sonntag
10:30 Uhr
Die Salzburger lieben und schätzen die Nähe ihrer Stadt zur Natur – das sollte man sich auch als Tourist nicht entgehen lassen. Sei es eine Radtour entlang der Salzach zum Lustschloss Hellbrunn oder ein ausgedehnter Spaziergang am Mönchsberg, den wir wählen. Von der Festung aus kann man in einer Dreiviertelstunde zum Museum der Moderne spazieren und dort eine letzte Portion Kunst für die Heimreise auftanken. Oder man spaziert noch 10 Minuten weiter zur Stadtalm, wo es bodenständige Gerichte gibt mit Spitzenaussicht. Tipp: hier kann man sich auch einmieten für die Nacht!
12:00 Uhr
Wer es bisher jetzt noch nicht geschafft hat, bekommt im Restaurant m32 nochmal die Chance echte Salzburger Nockerl mit dem vermutlich besten Ausblick auf die Altstadt zu verkosten. Diese teilt man am besten mit ein bis zwei anderen Naschkatzen. Die drei pyramidenförmigen Spitzen symbolisieren übrigens immer die drei Hausberge der Stadt: den Mönchsberg, den Kapuzinerberg und den Gaisberg – wobei auch der Rainberg und der Nonnberg manchmal die Ehre bekommen Namensträger einer der Spitzen zu sein.
Ein anderer Ort, den die Salzburger gerne heimsuchen für die süße Sünde ist das Cafe Fabrizi mitten in der Altstadt.
15:00 Uhr
Von hier ist es nun nicht mehr weit zum letzten Stopp: dem Augustiner Bräu. Der Biergarten ist sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen beliebt. Hier spült man seinen Steinkrug selbst mit kühlem Wasser aus, bevor man dem Experten, dem Schankburschen, das Abzapfen aus dem Holzfass überlässt. Ein letzter Genuss bevor das lange Wochenende ein Ende findet.
18:00
Ein alternativer Tipp für einen stimmvollen Samstagabend wäre eine Fahrt auf den Gaisberg (hin fährt ein Bus direkt aus der Stadt, zurück muss man für ca. 40€ ein Taxi nehmen). Der eindeutig beste Spot für den Sonnenuntergang mit Blick auf die Stadt! Entweder nimmt man sich selbst ein Picknick mit (oder wie bei Locals gesehen: Pizza) oder man geht in Kohlmayers Gaisbergspitz essen!
Praktische Reisetipps
- Die Salzburg Card rechnet sich beim Besuch mehrer Sehenswürdigkeiten schnell. Mit dabei sind alle Museum, die Bahn für den Untersberg, Mönchsbergaufzug und sogar eine Schifffahrt auf der Salzach). 2
- Tipp: Wer nicht wegen der Festspiele nach Salzburg möchte, meidet die Zeit von Ende Juli bis Ende August besser
- Echte Fans, dürfen eine Sound Of Music Tour natürlich nicht verpassen!
- Wer nach dem Städtetrip noch ein paar Tage Bergluft schnappen, dem empfehle ich zB ein paar Tage in Saalbach.
Anreise nach Salzburg
Salzburg erreicht man gut mit der Bahn (ÖBB). Von Wien sind es knapp 2,5 Stunden, von München aus knappe 2 Stunden. Der Flughafen Salzburg wird zB von easyjet, Ryanair oder eurowings angeflogen.
Hoteltipps für Salzburg – für jedes Budget
- Das Boutiquehotel Goldgasse mitten in der Altstadt verzaubert durch Lage und individuelle Gestaltung der Zimmer. Den genauen Bericht mit Fotos findet ihr am Blog: Hotel Goldgasse in Salzburg
- Im Goldener Hirsch in Salzburg habe ich einmal Arnold Schwarzenegger mit circa zehn Luis Vuitton Koffern auschecken sehen. Ich kann immer noch nicht sagen, welches dieser zwei Erlebnisse beeindruckender war. Tatsache ist: hier gilt Promialert!
- Das Arthotel Blaue Gans (DZ ab 177€) liegt ebenfalls sehr zentral und sieht toll aus!
- Das Hotel Auersperg im Schrannenviertel hat ein Bio-Frühstück und schmuckhafte Zimmer.
- Die Rosenvilla ist etwas günstiger mit ab 74€/Nacht
- Das Meininger Hotel liegt direkt „hinter“dem Kapuzinerberg, sehr modern und trotzdem mit Details liebevoll gestaltet. Inkl. Gästeküche, für alle die gerne mal selbst kochen abends. Es gibt hier auch Gruppenpreise (Schlafräume) und eine Hostelbar.
- Ein günstigeres Designhotel der Kette Motel One liegt an der Salzach (ab 69€).
- Eine ganz besondere Erfahrung ist die Übernachtung im Schloss Leopoldskron!
PS: Pinn mich!
Wenn dir mein Salzburg 72h Stunden Guide bei den Reiseplanungen geholfen hat, freue ich mich wenn du ihn mit deinen Freunden teilst. Wer noch Vorschläge für weitere Salzburg Highlights hat, immer her damit!
Danke für die tollen Tipps
Vielen Dank für die super Tipps! War schon einige Male in Salzburg, aber vieles kannte ich noch nicht. Wird beim nächsten Besuch eifrig getestet :)
Das sind absolut brauchbare, schnell umsetzbare Tipps. Vielen herzlichen Dank dafür :-).
Sehr schöner Artikel über Salzburg.
Bin von den Fotos begeistert, richtig cooler blog.
Liebe Grüße
Sehr schön geschrieben und einiges davon werden wir ganz bestimmt umsetzen!!!!
Was für wunderschöne Bilder… Vielen Dank für diesen tollen Blogartikel, nachdem Reisen ins Ausland ja gerade schwierig sind, ist es auch toll sich mal wieder im eigenen Land umzuschauen. Und der letzte Besuch in Salzburg ist eindeutig schon zu lange her, das muss ganz bald wieder aufgefrischt werden! Sollte es euch demnächst mal wieder zu uns ins schöne Wien verschlagen kann ich euch nur eine Herbstwanderung auf den Kahlenberg empfehlen, der Blick über die Stadt ist kaum zu toppen :) Oder wenn es mal was ganz anderes sein soll vielleicht auch ein Besuch im Escape Room? War letztens erst bei Open The Door und bin schon am Planen für den nächsten Besuch… Nicht unbedingt eine Reise, aber man muss ja kreativ werden :)
Ganz liebe Grüße aus Wien und danke für den tollen Artikel, hat echt Laune gemacht… Liebe Grüße, Lauri aus Wien