Last Updated on 20/01/2022 by Lea
Ich geb’s zu: ich mag Weizenbrot lieber. Weil’s knuspriger ist und mit Olivenöl eine himmlische Kombi abgibt. Aber so ein richtig gutes Roggenbrot kann schon auch was. Zum Beispiel mit Butter und Honig oder Butter und Schnittlauch frisch aus dem Garten…
Hier mein Rezept von meinem letzten Backversuch.
Inhalt
Roggenbrot Zutaten & Rezept
- 600g Roggenmehl (Type 960, also nicht Vollkorn)
- 530g Wasser
- 12g Salz
- 10g Honig
- 18g aktiver Starter (=Sauerteiganstellgut)*
- eine kastenförmige Backform
*ich habe grundsätzlich einen Weizenvollkornsauerteig zuhause. Den habe ich für das Rezept einmal mit Roggen gefüttert. Komplett „umzüchten“ geht natürlich anders, weil in meinem Roggenstarter jetzt immer noch Weizenreste drinnen sind. Aber: mir war das egal, schmeckt man nicht und allergisch bin ich auch nicht.
Schritt 1 Mischen
Vorbereitung: 4-6h davor füttert man den Sauerteig um ihn zu aktivieren.
Bei diesem Brot wird gleich von Anfang an alles gut gemischt. Da der Teig recht nass ist, geht das auch ohne Küchenmaschine ganz leicht. Wichtig ist dabei nur eventuelle Mehlklumpen zu eliminieren.
Die Masse in eine Kastenform füllen und mit nassen Fingern glatt oben streichen. Damit es nicht im Kasten klebt diese entweder mit Butter ausstreichen und mit Schrot oder Mehl bestäuben oder: mit Backpapier. Auch hier am besten Mehl am Rand verteilen, denn durch die lange Ruhephase kann es sein, dass das Brot sonst auch am Backpapier kleben bleibt.
Option B) ich habe es in der Schüssel ruhen lassen, zugedeckt mit einer Duschhaube. Nach 18 Stunden habe ich es in die Kastenform umgefüllt und mich gefragt, warum ich das nicht gleich von Anfang an gemacht habe… Der Vollständigkeit halber also hier auch meine Vorgehensweise. Ich rate aber zur oben beschriebenen.
Die schöne Mehlstruktur am Brot bekommt man übrigens indem man die Oberfläche gleichmäßig mit Mehl bestäubt. Dafür eignet sich zB ein zweckentfremdeter Zuckerstreuer. Das ganze macht man ca 12 Stunden nachdem das Brot bereits in der Form gerastet hat. Vorteil ist, dass man so auch gut beobachten kann, ob der Teig nochmal gewachsen ist – denn dann bilden sich erste Risse im Mehl.
Schritt 2 Warten
Da verhältnismäßig wenig Sauerteigstarter im Brot ist, muss der Teig lange bei Zimmertemperatur ruhen. Dh. insgesamt 18-20 Stunden in etwa. Die Oberfläche soll etwas gewölbt sein, wenn man es in den Ofen schiebt.
Schritt 3 Backen
Den Ofen auf oberste Stufe, bei mir sind das 275 Grad, circa eine halbe Stunde lang vorheizen. Mit ein wenig Wasser in einer feuerfesten Schale in den Ofen schieben (erzeugt ein wenig Dampf für den Anfang des Backvorgangs), die Temperatur auf 200 Grad Ober- und Unterhitze reduzieren und dann 60 Minuten backen. Ob es dann 55, 60, 65 oder gar 70 Minuten werden entscheidet das Auge!
Ein Trick für die Kruste ist es den Laib mit dem Backpapier aus dem Kasten zu heben und die letzten 10 Minuten zB am Rost ohne Form zu Backen.
Schritt 4 Warten
Wenn das Brot dann endlich aus dem Ofen kommt muss man nochmal warten. Sorry! Ein paar Stunden, oder sogar über Nacht. Denn erst dann entwickelt das Roggenbrot seinen so guten, markanten Geschmack.
Dafür darf man es dann umso schneller verzehren, versprochen!
Einfrieren geht natürlich auch, zB die Hälfte nachdem es abgekühlt ist sofort in einen luftdichten Gefrierbeutel stecken und ab damit in den Tiefkühler.
Hier noch das Rezept zum Ausdrucken.
Roggenbrot im Kasten
Zutaten
- 600 g Roggenmehl, Type 960 Dtl: Type 997 oder 1150
- 530 g Wasser
- 12 g Salz
- 10 g Honig
- 18 g aktiver Starter
- 1 kastenförmige Backform
Anleitungen
- Vorbereitung: 4-6h davor füttert man den Sauerteig um ihn zu aktivieren.
- Bei diesem Brot wird gleich von Anfang an alles gut gemischt. Da der Teig recht nass ist, geht das auch ohne Küchenmaschine ganz leicht. Wichtig ist dabei nur eventuelle Mehlklumpen zu eliminieren.
- Die Masse in eine Kastenform füllen und mit nassen Fingern glatt oben streichen. Damit es nicht im Kasten klebt diese entweder mit Butter ausstreichen und mit Schrot oder Mehl bestäuben oder: mit Backpapier. Auch hier am besten Mehl am Rand verteilen, denn durch die lange Ruhephase kann es sein, dass das Brot sonst auch am Backpapier kleben bleibt.
- Die schöne Mehlstruktur am Brot bekommt man übrigens indem man die Oberfläche gleichmäßig mit Mehl bestäubt. Dafür eignet sich zB ein zweckentfremdeter Zuckerstreuer. Das ganze macht man ca 12 Stunden nachdem das Brot bereits in der Form gerastet hat. Vorteil ist, dass man so auch gut beobachten kann, ob der Teig nochmal gewachsen ist – denn dann bilden sich erste Risse im Mehl.
- Da verhältnismäßig wenig Sauerteigstarter im Brot ist, muss der Teig lange bei Zimmertemperatur ruhen. Dh. insgesamt 18-20 Stunden in etwa. Die Oberfläche soll etwas gewölbt sein, wenn man es in den Ofen schiebt.
- Den Ofen auf oberste Stufe, bei mir sind das 275 Grad, circa eine halbe Stunde lang vorheizen. Mit ein wenig Wasser in einer feuerfesten Schale in den Ofen schieben (erzeugt ein wenig Dampf für den Anfang des Backvorgangs), die Temperatur auf 200 Grad Ober- und Unterhitze reduzieren und dann 60 Minuten backen. Ob es dann 55, 60, 65 oder gar 70 Minuten werden entscheidet das Auge!
- Ein Trick für die Kruste ist es den Laib mit dem Backpapier aus dem Kasten zu heben und die letzten 10 Minuten zB am Rost ohne Form zu Backen.
- Wenn das Brot dann endlich aus dem Ofen kommt muss man nochmal warten. Sorry! Ein paar Stunden, oder sogar über Nacht. Denn erst dann entwickelt das Roggenbrot seinen so guten, markanten Geschmack. Dafür darf man es dann umso schneller verzehren, versprochen!
- Einfrieren geht natürlich auch, zB die Hälfte nachdem es abgekühlt ist sofort in einen luftdichten Gefrierbeutel stecken und ab damit in den Tiefkühler.
Enjoy!
Viel Spaß beim Nachbacken! Wenn ihr auf Instagram seid, zeigt mir doch gerne euer Ergebnis @esctown. Über Shares auf Pinterest freue ich mich auch!
Sicher inspiriert durch Lutz Geißlers Roggenbrot im Kasten.
Hallo Deichnixe! Ich habe gerade im Buch nachgeschaut und es ist tatsächlich sehr ähnlich, auch wenn ich es nicht daher habe. Ich bin aber absolut Fan seiner Bücher und Rezepte, die sind hier am Blog auch öfters mal verlinkt und empfohlen – falls das eine Anspielung sein soll auf fehlenden Kredit?
Es wird mein erstes Sauerteigbrot, mein Starter ist nun angesetzt, aber was heißt „4-6h davor füttert man den Sauerteig“. Was muss ich da machen?
Hi Laura! Du musst deinen Sauerteig-Starter aktivieren. Dh. wenn du ihn im Kühlschrank aufhebst, dann nimmst du 25g davon ab und mischt ihn mit 50g Wasser + 50g Mehl (hier: Roggenmehl). Dann wartest du 4-5 Stunden bis der Starter sich idealerweise verdoppelt hat. Je nachdem wie gut deine Sauerteigkultur im Starter ist geht das schneller oder langsamer (Ziel: ein starker Starter der gut wächst und sich verdoppelt oder sogar verdreifacht). Dann erst ist er „aktiv“ – und dann fängst du mit dme Mischen der Zutaten für den Teig an. Der Rest am Starter wandert wieder in den Kühlschrank und wartet auf seinen nächsten Einsatz (oder auf einfach nur „gefüttert“ zu werden, um zu überlegen). Details dazu im Start-Blogbeitrag.
LG und viel Erfolg,
Lea
Welches Roggenmehl hast du verwendet?
Für Roggenvollkornmehl sieht das Brot recht hell aus.
Hallo Sylvia,
das hast du richtig erkannt: kein Vollkornmehl. Der „normale“ Roggenmehl Typ heißt bei uns 960, in Deutschland wäre es Type 997 oder Tyoe 1150.
LG,
Lea
Ich bin mir ein wenig unsicher ob meine kastenform groß genug ist, 1300 ml passen da rein, geht das oder sollte ich vielleicht eher 2/3 machen oder so?