Last Updated on 10/10/2024 by Lea

Es gibt immer mehrere Gründe nach denen man ein Skigebiet aussucht. Oft steht dabei das Skigebiet selbst gar nicht an erster Stelle. Schade eigentlich, denn Sölden hätte es verdient.

Als ich den fetten BMW Mietwagen im Parkhaus mitten im Ort auf der 5. Ebene in eine winzige Parklücke manövriere, bin ich von dem Konzept noch nicht so ganz überzeugt. Im Trockenen in seine Boots schlüpfen und sich warm einpacken ohne dabei vom herunterfallenden Schnee etwas einzupacken, finde ich dann aber doch ganz gut.

Hallo Sölden.

Hallo Sölden!

Rauf geht’s mit der Giggijochbahn. Beim Anstellen halte ich gleich mal Ausschau nach Unterhaltung. Ich denke da an neun Jungs und Mädls aus dem Ruhrpott, so wie sie in der TV-Produktion „We love Sölden“ gezeigt werden. Ha! Da lande ich doch glatt mit drei Jungs und einem Mädl aus Düsseldorf in der Gondel. Ihnen ist noch etwas flau im Magen, die letzte Nacht war wohl länger. Macht nichts, mir geht es ähnlich, Innsbruck kann manchmal auch ein bisschen feierlastig sein. Es dauert keine fünf Minuten und schon fällt das Stichwort „We love Sölden“. Im negativen Kontext allerdings, die Runde kann sich mit der Sendung auch nicht anfreunden. Sölden mögen sie aber trotzdem. Ein guter Start in den Tag! 

Das Schöne ist, dass hier Gletscher und normales Skigebiet verbunden sind – wem es im tiefsten Winter zu kalt ist, der kann also auch in niedrigeren Lagen fahren gehen. Einziger Nachteil: bis man einmal vom Skigebiet aus am Gletscher (streng genommen sind es zwei Gletscher: der Rettenbach und der Tiefenbach Gletscher) ist und alle Verbindungslifte genommen hat, vergeht so einiges an Zeit.

Ich und Sölden werden an diesem Tag nicht so richtig warm. Das liegt aber in erster Linie an den niedrigen Temperaturen jenseits der 0 Grad und dem heftigen Schneefall, der die Aussicht auf die Wildspitze und Co blockiert. Die Freeride Routen klingen hingegen gut und von dem einen oder anderen Après-Ski Bier mit passender Musik könnte ich mich auch überzeugen lassen. Das nächste Mal.

Wintereinbruch am Gletscher im Ötztal.

Wintereinbruch am Gletscher im Ötztal.

Fact-Check Sölden: 

Lifte: 10 moderne Anlagen, viele Gondeln und Sessellifte mit Bubble-Schutz
Pistenkilometer: 37  (150 km mit dem Skigebiet Sölden)
Talstation: 2.670m – Bergstation: 3.250m

Après-Ski Faktor: hoch und flirtbereit
Freeride Möglichkeiten: vielzählig (weitere Infos zB bei powderguide.com)
Snowpark: www.snowpark-soelden.com oder auch auf FB mit aktuellen Infos

Top-Events
Alle zwei Jahre die Hannibal Inszenierung mit Pistengeräten und Feuerwerk (das nächste Mal 2015)
Electric Mountain Festival (Tickets im Gegensatz zu Ischgl bei den meisten Konzerten im Skipass inkludiert)   

Saisonstart Gletscher: Ende September
Saisonstart Skigebiet Sölden: Ende November 

Dos und Don’ts

  • Do. Der Aussichtsplattform BIG 3 einen Besuch abstatten und den Fernblick genießen sind ein absolutes Must. 
  • Don’t. „We love Sölden“ quer durch die Straßen schreien kann man sich hingegen sparen, das machen andere viel authentischer.  

Fazit

Das Gebiet ist so groß, dass sich hier für alle was finden lässt. Nur wer Après-Ski nicht aussteht kann wird hier wohl auch nur schwer daran vorbeisehen können. Anders gesagt: sie hatte nur noch Schuhe an.

Offenlegung: Ich wurde von Tirol Werbung eingeladen alle fünf Gletscherskigebiete kennenzulernen. Wie immer sind alle Eindrücke und Meinungen meine eigenen.