Eisbaden in Arosa im Winter

Last Updated on 08/03/2024 by Lea

Das Skigebiet Arosa-Lenzerheide im Überblick

Arosa und Lenzerheide – zwei Schweizer Orte, die im Winter zu einem der beliebtesten Skigebiete der Schweiz verschmelzen. Der Pistenplan lässt es schon vermuten: mit 225 Pistenkilometern, 43 Liften und 7 (!) Snowparks bietet Arosa-Lenzerheide sowohl für Anfänger als auch für Profis abwechslungsreiche Abfahrten.

Arosa-Lenzerheide ist das größte Skigebiet in Graubünden und im Sommer als „Bike Kingdom“ bekannt. Es ist Mitte Februar und wir sind für ein verlängertes Wochenende auf der „Arosa-Seite“ des Gebiets unterwegs.

Der Ort Arosa liegt auf 1.739 Meter Seehöhe am Ende des Tals in einer Art Kessel. Egal, in welche Himmelsrichtung man blickt, man blickt auf Berge. Ein schönes Gefühl und tatsächlich spürt man es, dass es hier keinen Durchzugsverkehr gibt. Der höchste Punkt im Skigebiet Arosa, das Weißhorn, auf 2.653 Meter Seehöhe ist vom Ort auch sichtbar – wenn die Wolken es zulassen. Insgesamt liegt das Gebiet hoch genug, um eine Schneesicherheit auszusprechen. Die Verbindungsbahn in die Lenzerheide, die „Urdenbahn„, erweitert dieses Versprechen gewissermaßen.

Bei unserer Ankunft hat es einladende 15 Grad und die Sonne strahlt vom Himmel. Am nächsten Tag regnet es bis fast 2.000. Und eine Woche später bekommt der Ort noch mal so richtig viel Neuschnee ab. Ganz sicher weiß man es eben nie. Aber egal, ob Sonne oder Schnee: es gibt in jeder Wetterlage genug zu entdecken.

Urdenbahn
Die Verbindungsbahn Urdenbahn ist mit 12 m/s ist sie die schnellste Bahn ihrer Art in der Schweiz.

Was macht das Skigebiet Arosa-Lenzerheide so besonders?

  • Schneesicherheit: Dank der Höhenlage und der modernen Beschneiungsanlagen ist Schneesicherheit von Dezember bis April weitestgehend garantiert.
  • Vielfalt: Das Skigebiet bietet Abfahrten in allen Schwierigkeitsgraden, von einfachen Pisten für Anfänger bis zu schwarzen Abfahrten für Profis.
  • Schweizer Bergpanorama: Arosa und Lenzerheide bieten traumhafte Ausblicke auf die Bündner Alpen.
  • Familienspaß: Arosa-Lenzerheide ist ein ideales Skigebiet für Familien mit Kindern.
  • Après-Ski: In Arosa und Lenzerheide gibt es ein vielfältiges Angebot an Restaurants, Bars und Clubs.
Malerisch gelegen und auf den letzten Meter nur zu Fuß erreichbar: die Hörnligrathütte.

Wann ist die beste Reisezeit für einen Skiurlaub in Arosa?

Die beste Reisezeit für einen Winterurlaub in Arosa ist von Dezember bis April. In dieser Zeit ist Schneesicherheit am höchsten. Je später in der Saison, desto länger das Tageslicht.

Skifahren und Snowboarden in Arosa

In Arosa-Lenzerheide finden Skifahrer und Snowboarder aller Könnerstufen ihr Glück. Anfänger haben auf den breiten Pisten im Tal genügend Platz zum Üben. Fortgeschrittene Fahrer können sich auf die zahlreichen schwarzen Abfahrten wagen.

Schon beim ersten Abendessen hören wir das Gespräch vom Nachbartisch mit: es wird hitzig diskutiert wer die einzige Black Diamond Piste in Arosa heute wie oft und wie gut gefahren ist. Wie so oft, sagen die Farben nur wenig über die Piste aus, die wir uns am nächsten Tag natürlich gleich selbst anschauen müssen…

Die schönsten Abfahrten in Arosa

  • Weisshorn: Mit 4,5 km und 914m Höhenunterschied ist die Piste Nr. 10 die längste Abfahrt Arosas bis zum Obersee. Ein traumhafter Blick auf die umliegenden Berge ist inklusive!
  • Black Diamond Slope: Die Black Diamond Slope (Nr. 12) wurde zur Saison 2020/21 neu eröffnet, denn früher war sie eine nicht präparierte Skiroute. Die Piste startet am Brüggerhorn auf 2.447m und führt wunderschön breit und wellenförmig bergab. Carver haben ihre wahre Freude und die Aussicht ist ebenfalls fabelhaft. Anfänger haben die Option über eine blaue Piste (Nr. 11) parallel ins Tal zu gelangen.
  • Pisten in Innerarosa: Ideal für Familien mit Kindern, da die Pisten breit und übersichtlich sind. Am Weg zur Hörnli-Talstation hat man teilweise das Gefühlt mitten durchs Dorf zu fahren.

Die schönsten Abfahrten in Lenzerheide

  • Rothorn Abfahrt: Landschaftlich sicherlich die schönste aller Abfahrten, fühlt man sich doch plötzlich ganz weit weg vom Trubel der Skigebiete. Die Piste Nr. 21 führt ein Stück durch eine überdachte Galerie bis man an der Bergstation der Weisshor Speed Bahn ankommt, wo eine unterschiedliche Abfahrtsmöglichkeit offen stehen.
Der Obertor Sessellift verbindet Ost und West im Skigebiet Lenzerheide.
Ausblick auf den Haidsee in Lenzerheide von der anderen Talseite.

Aussichtspunkte im Skigebiet Arosa-Lenzerheide

  • Weisshorn: Der höchste Punkt des Skigebiets bietet eine sehr gute Aussicht auf die Bündner Alpen. Hier starten übrigens auch die Escape Route Spiele!
  • Brüggerhorn: Wer nicht aufs Weisshorn kommt, sieht von hier bis nach Chur hinab!
  • Rothorn: Von hier aus hat man einen tollen Blick auf Lenzerheide und den See, aber auch auf weiter entfernte Berge. Mit 2.865 Meter Seehöhe ist das Parpaner Rothorn der höchste Punkt im Skigebiet. Dieser Aussichtspunkt war früher bekannt für den Erzabbau und heute für seine Weitsicht. Rund 1000 Gipfel sind es, die es von hier oben zu sehen gibt.
  • Piz Scalottas: Ein Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Seite des Rothorns. Wer es von Arosa bis hierher geschafft hat, war schon eine Zeit unterwegs und hat landschaftlich sicherlich das meiste aus seinem Skitag gemacht.

Mein Tipp: Escape Routes, das Escape Room Outdoorspiel im Skigebiet

Escape Routes ist ein Escape Room Spiel, das im Freien stattfindet. In Teams löst man Rätsel und Aufgaben, um den Weg aus dem verschneiten Labyrinth zu finden. Zur Auswahl stehen vier Rätsel: PistenBully Jagd für Familien, Die verschwundene Köchin, Fluch des Prismas, Alles oder nichts. Die Spiele kann man entweder in Arosa oder in Lenzerheide beginnen.

Wir haben etwas Pech und an beiden Tagen, die wir im Skigebiet unterwegs sind, ist die Bahn zum Weisshorn (Startpunkt) gesperrt. Also lösen wir nur nebenbei beim Fahren hie und da ein Rätsel auf einer der vielen Tafeln.

Die Escape Routes Spiele sind auch ideal für schlechtes Wetter, auch wenn man dann besonders gut nach den Tafeln Ausschau halten muss. Wirklich eine tolle Idee und super gemacht. Beim nächsten Mal klappt’s hoffentlich auch für uns aufs Weißhorn!

Hier geht es zu den offiziellen Escape Route Informationen des Skigebiets!

Escape Routes Tafel im Skigebiet Arosa-Lenzerheide
Die Escape Route Tafeln befinden sich überall im Skigebiet.

Winterbaden im Eisbadi Arosa: Abenteuer abseits der Piste

Wer etwas Außergewöhnliches erleben möchte, sollte sich im Eisbadi Arosa in den Untersee wagen. Das eiskalte Wasser ist eine willkommene Abwechslung zum Skifahren und Snowboarden und gut für die Zellerneuerung. Die positiven Wirkungen des Eisbadens treten nach 30-40 Sekunden ein, solange sollte man es also im Wasser aushalten.

Atmen dabei nicht vergessen und gut zu wissen: für eine Minute im kalten Wasser braucht der Körper 10 Minuten, um den Schock zu verdauen. D.h. bei drei Minuten im Wasser, dauert es 30 Minuten, bis der Körper weiß, was los war. Um sich danach aufzuwärmen, sollte man übrigens nicht direkt in die Sauna hüpfen, sondern besser eine Runde um den See laufen und sich warm anziehen. Wer mehr über die Wim-Hof-Methode lernen möchte, oder einen geführten Eisbadi-Ausflug machen möchte, kann sich dafür beim Verein anmelden, der sich nicht nur um das Eis-freie Loch und die Anlage selbst kümmert, sondern auch Workshops und Events anbietet.

Hier geht’s zur offiziellen Seite des ehrenamtlichen Eisbadi Vereins in Arosa!

Eisbaden in Arosa im Eisbadi am Untersee.
Das wohl schönste Bergpanorama für ein Bad im eiskalten See.

Übernachtung auf einer urigen Berghütte

Eine Woche Skiurlaub im Hotel klingt gut, aber eine Nacht auf einer urigen Hütte noch besser? Dann ergänze deinen Winterurlaub doch einfach mit einem besonderen Erlebnis.

Malerisch platziert auf 1.831 Meter Höhe im Sapüner Tal, bietet das alte Walserhaus Heimeli seinen Gästen eine unvergleichliche Auszeit vom Alltag. Das 300 Jahre alte Gasthaus versprüht mit seinen niedrigen Decken, knarrendem Holz und prasselndem Kachelofen einen unvergleichlichen Charme.

In den drei gemütlichen Stuben finden bis zu 50 Gäste Platz und können sich mit hausgemachten Bündner Spezialitäten verwöhnen lassen. Ob Älpler Makkaroni, Capuns oder Pizzoccheri – die Speisekarte bietet für jeden Geschmack etwas. Ab vier Personen kann man auf Vorbestellung auch das 6-7-Gang Alpengourmetmenü genießen.

Die im Winter sehr wenig bewohnte oder bewirtschaftete Landschaft des Sapüner Tals lädt zu diversen sportlichen Aktivitäten ein. Und diese beginnt schon bei der Anreise, denn die Hütte erreicht man nur zu Fuß oder mit Tourenski (ca. 1,5 Stunden Gehzeit, 497m Höhenmeter, 5 Kilometer ab Langwies). Der Fahrweg ist aber stets präpariert und sollte es mal nicht anders gehen, kann man sich auch von einem der Quads abholen lassen. An der Hütte gibt es Schlitten zum Ausleihen, alternativ kommt man bereits mit Schneeschuhen oder Tourenausrüstung zur Hütte.

Egal, ob für einen kurzen Zwischenstopp oder einen längeren Aufenthalt, das Heimeli ist der perfekte Ort, um die Ruhe und Schönheit der Schweizer Alpen zu genießen. Auch die kleine Hütte nebenan kann man für längere Aufenthalte mieten. Alle Infos & Möglichkeiten zum Reservieren gibt’s auf der Website des Heimelis.

Das Heimeli liegt malerisch im Sapüner Tal.

Skitourentipp: Vom Hemeli auf den Stelli auf 2.662m

Eine einfache, aber landschaftlich wunderschöne Tour führt auf den Stelli, direkt oberhalb des Hemelis. Der erste Teil führt über die gepflegte Rodelbahn zu einer kleinen Hüttensiedlung, dann geht es über die drei Almhütten hinweg immer links gehalten zum Stelli Gipfel. Oder – wie wir – zum Steinmänchen am Kamm zwischen Stelli und Zenjiflue.

Die Abfahrt kann man entweder gleich wie den Aufstieg gestalten oder man fährt direkt in fast einer Linie bergab zurück zum Heimeli. Eine gute Karte findet man auf der offiziellen Seite des Schweizer Alpenclubs!

Restauranttipps für Arosa

Von urigen Berghütten bis hin zu Gourmetrestaurants bietet Arosa eine breite Palette an Restaurants, die jeden Geschmack und jedes Budget treffen. Selbst der kleine Kebabladen in der Nähe der Talstation erfreut sich abends offensichtlich großer Beliebtheit. Ob herzhafte Bündner Spezialitäten, frische mediterrane Küche oder exotische fernöstliche Gerichte – in Arosa wird bestimmt jeder fündig.

Einzig auf der Suche nach einem wirklich schnellen, warmen Snack vor dem Sprung ins Eisbadi waren wir etwas ratlos. Nichts, was ein kurzer Besuch im Supermarkt Coop und eine heiße Asia-Noodle Tasse nicht retten kann. Heißes Wasser gabs in unserem Hotel (dem Aves) an der kostenlosen Kaffee- & Teebar schnell und einfach dazu.

Wer etwas Geld sparen möchte, ist übrigens in der Schweiz grundsätzlich mit einem Apartment besser dran als mit einem Hotelzimmer, bei dem das Abendessen exklusive ist. Wer guten Restaurants im Ort verpasst, verpasst aber auch etwas vom Arosa-Charme. Die Mischung macht’s aus!

aifach arosa

In dem schummrig gelb beleuchteten Restaurant fühlt man sich erst einmal ein paar Jahrzehnte zurückversetzt. Wäre da nicht das hippe Konzept des Überraschungsmenüs. Für einen Fixpreis lässt man sich auf ein viergängiges Menü ein, von dem man anfangs nur die Hauptzutaten kennt. Das Menü ist entweder mit Fleisch oder auf Wunsch auch vegetarisch. Die Gänge werden für den gesamten Tisch serviert und in die Mitte platziert, jeder stellt seinen Gang auf seinem Teller selbst zusammen.

Ein schönes Konzept, sehr aufmerksames Service und ein gemütliches Ambiente. Die Tische am Fenster stehen allerdings so nahe aneinander, dass man die Gespräche der anderen ungewollt auch mitbekommt – ein geselliger Abend. Das Motto „wie damals daheim“ trifft den Nagel auf den Kopf! Reservieren nicht vergessen, das Lokal ist beliebt.

Güterschuppen

Nach dem feinen Abend im aifach wussten wir gar nicht, ob das Essen noch getoppt werden kann. Aber die Antwort ist einfach und lautet ja. Der Güterschuppen wurde uns bereits vorab von unterschiedlichen Begegnungen empfohlen und der Abend hat die Erwartungen sogar noch übertroffen.

Der Güterschuppen ist eins von nur drei mit dem Label „Fait Maison“ ausgezeichneten Restaurants in Graubünden. Hier zählen hausgemachte Speisen und regionale Lebensmittel, welche als solche auch gekennzeichnet werden. Der Josper, ein Holzkohlegrill, steht im Zentrum der Speisekarte, welche dementsprechend Fleischlastig ist. Vegane und vegetarische Speisen gibt es aber ebenso!

Das sympathische Team rund um Marc Bachmann betreut uns und berät uns bei der Auswahl. Vom Schweizer Aperitif (Sekt, der eigens für den Güterschuppen abgefüllt wird) über das perfekten Beef Tartare, butterweiches Steak bis zum Absacker am offenen Feuer – hier ist Abendessen ein Rund-um-Erlebnis.

Der Güterschuppen hat übrigens ab 9:00 Früh für Brunch und mittags Lunch geöffnet… ich bin mir sicher, wären wir länger geblieben, wären wir noch öfter hier eingekehrt! Absolute Empfehlung.

Mein Hoteltipp: Aves Homebase Arosa

Unkompliziert, modern und sympathisch: Das Aves Hotel ist für zwei Nächte der perfekte Ausgangsort für einen Skiurlaub in Arosa, bei dem man nur das zahlt, was man braucht.

Lage, Zimmer, Wellness, Kulinarik

Fünf Minuten zu Fuß zum Lift, direkt am See gelegen. Die Lage ist praktisch, das Auto braucht man für den Aufenthalt hier nicht. Am besten bringt man es gar nicht mit, denn auch der Bahnhof ist nur 5 Minuten entfernt und Parkplätze gibt es sowieso nur im Parkhaus nebenan.

Die Zimmer sind modern, hip und voller Details. Im Erdgeschoß gibt es einen kleinen Spa mit Sauna, Dampfbad und Ruheraum, den man am Abreisetag auch noch für eine Dusche vor der Heimreise nutzen kann. Das Frühstücksbuffet bucht man bei Bedarf separat dazu, Mittags und Abends gibt es keine Karte mit Klassikern wie Burger, wahnsinnig gute Pommes oder Pinsa Roma.

Hier geht es zum ausführlichen Artikel über das Hotel Aves in Arosa!

Bett im Hotel Aves in Arosa mit weißem Bezug und Hintergrund.

Anreise nach Arosa

Auto-Anreise: Autobahn A3 bis Chur, von dort weiter auf der Kantonsstraße bis Arosa. Nicht vergessen: Für die Schweizer Autobahn benötigt man eine Vignette! Und im Winter vorher den Straßenzustand nach Arosa prüfen.

Mit dem Zug fahrt man bis Chur und steigt dort in den Zug nach Arosa um. Für ausgewählte Hotels gibt in Kooperation mit der SBB einen Gepäck-Service, bei dem das Gepäck zu Hause (in der Schweiz) abgeholt und direkt in die Unterkunft geliefert wird!

Fazit

Immer dann, wenn man bei der Abreise einen Plan für „nächstes Mal“ in der Hand hat, weil man lange noch nicht alles gesehen hat, weiß man: es war gut. Arosa ist definitiv ein Ort, wo es noch viel mehr zu entdecken gibt und der perfekte Startpunkt, wenn man Skigebiete in der Schweiz kennenlernen möchte!

Habt ihr noch Tipps für Arosa und Umgebung? Oder Fragen? Dann ab damit in die Kommentare!