Last Updated on 10/05/2023 by Lea

Mitte Januar durfte ich auf Einladung von Graubünden Tourismus ein perfektes Wochenende in der Schweiz mit Skitouren für Anfänger erleben. Die dreitägige Skitouren-Reise begann für uns mit einer Übernachtung in Klosters, gefolgt von der Madrisa Rundtour nach Vorarlberg und zurück über die Schweizer Grenze zu einem abgelegenen Berghaus in Partnun. Von dort aus sind wir am nächsten Tag eine wunderbare Skitour für Einsteiger gegangen und haben den Abreisetag auch noch für eine Tour nutzen können.

Für Anfänger ist all dies natürlich nur mit einem Bergführer möglich, die notwendigen Skifahr/Snowboards-Grundkenntnisse und das Equipment muss man allerdings selbst mitbringen. Wer aber bereits Skitouren versiert ist, findet hier vielleicht eine gute Inspiration wie man drei Skitouren in der Schweiz planen könnte.

Skispuren im Schnee von oben
©Roman Huber

Übernachtung im Berghaus Sulzfluh

Hinter dem Mond, links. Da befindet sich das kleine Walser Dorf St. Antönien, das mit diesem Spruch gerne wirbt. Das Berghaus Sulzfluh befindet sich noch ein gutes Stück weiter in den Bergen auf 1772 Meter über dem Meeresspiegel in Partnun.

Das Berghaus Sulzfluh.

Partnun ist eine kleine Almsiedlung, die nur aus wenigen Häusern besteht. Das Berghaus ist ein mehrstöckiger Bau, der rechts und links von modernen Zubauten eingerahmt wird. Die Zimmer im alten Haus sind alt, der Boden leicht schief, die Wände hellhörig und anstatt von Lichtschaltern gibt es pro Zimmer zwei Kerzen mit einem Anzünder. Damit man nachts nicht friert stehen Wärmflaschen parat.

Abends wird um Punkt 18:00 gegessen, danach gibt es in den wenigen Steckdosen im Haus noch bis 22:00 Strom, dann erst wieder ab 6:00 morgens. Es ist ein schöner Kontrast aus modernen Bequemlichkeiten und alten Gepflogenheiten.

Im Winter kehren hier Winterwanderer mit ihrem Schlitten oder auf Schneeschuhen ein. Ein guter Teil der Gäste sind aber, wie wir, mit den Tourenski und Splitboards hier angekommen. Im Skitourenraum trocknen Schuhe und Felle über Nacht, so dass man am nächsten Morgen zu einer neuen Tour aufbrechen kann. Für das Gepäck gibt es einen Ski-Doo, der Koffer und Co. von St. Antönien zum Berghaus transportiert.

Itinerary: Drei Tage, drei Skitouren

Alle drei Skitouren lassen sich auch mit Startpunkt Berghaus Sulzfluh organisieren. Für die Skitour auf das Chrüz muss man ab dem letzten Parkplatz die Ausrüstung allerdings ein Stück tragen bis zu man ab der Kirche zur Skitour starten kann. Nach der Abfahrt folgt dann ggf. nochmal der Aufstieg zurück ins Berghaus – idealerweise kombiniert man diese Skitour mit dem Abreisetag und erspart sich so den Aufstieg.

1. Tag – Skitour Madrisa Rundtour

Alles über die Madrisa Rundtour könnt ihr in einem eigenen Artikel nachlesen. Für die Madriser Rundtour ab dem Berghaus Sulzfluh würde man zuerst nach St. Antönien abfahren und mit Bus&Bahn nach Klosters.

2. Tag -Anfänger Skitour auf die Röbispitzen

Diese maßgeschneiderte Skitour vom Berghaus Sulzfluh über Plasseggen hat Marco Lippuner, unser Bergführer für uns herausgesucht. Von Partnun auf 1763 folgt man den Spuren ins Tal und steigt kurz nach der Felswand mit den großen Höhlen links nach Plasseggen auf. Die kleine Plasseggenhütte auf 2.186m ist ein schönes Fotomotiv! Dann geht es sanft weiter auf die einfachste der Röbispitzen auf 2466m. Hier befindet man sich nun wieder am Grenzkamm und mit etwas Glück auch im österreichischen Handynetz, um schnell ein Gipfelfoto in die Heimat zu schicken!

An dem Tag haben wir ca. 700 Höhenmeter gemacht. Fragt nicht nach der Dauer, denn mit Fotos und Co ist die wohl für die meisten wenig aussagekräftig. Wie der Bergführer die Strecke Berghaus-Gipfel normalerweise einschätzen würde? Mit 2 Stunden.

Aufstieg in Reih und Glied. ©Roman Huber

3. Tag -Skitour aufs kleine Chrüz

Die leichte Skitour ab St. Antönien (alternativ ab dem etwas höher gelegenen Parkplatz bei der Elchhütte) führt zuerst am Winterwanderweg durch den Wald und dann über angenehme Hänge zum kleinen Chrüz (Chlei Chrüz 2.103m). Den eigentlichen Gipfel auf 2.196 m haben wir leider nicht mehr erreicht, mit nur 110 Hm über die etwas steilere Ostwand wäre er aber zum Greifen nahe gewesen!

Insgesamt waren es für uns ab dem Parkplatz Elchhütte ca. 500 Hm.

Bei schönstem Wetter gehts bergauf. ©Roman Huber

Wie man auf den Fotos schön sieht hatten wir unglaubliches Wetterglück und haben jeden Tag puren Sonnenschein genossen. Auch die Touren waren wunderbar geplant, so dass ich mich richtig freue diesen Winter bald mehr Splitboardtouren zu gehen! Hoffentlich auch bald mal wieder in der Schweiz, denn mit Schoggi-Stängeli in der Tasche steigt es sich besonders gut zum Gipfel auf ;-)

PS: Pinn mich!

Offenlegung: Die Tour fand im Zuge einer Pressereise von Graubünden Tourismus statt. Ich werde für die Artikel nicht bezahlt und wie immer spiegeln die Text meine persönliche Meinung. Copyright Hinweis: Alle Fotos (inkl. Titelbild) in diesem Artikel stammen von Roman HuberDanke Roman für das perfekte Einfangen des Tages!